Wie lässt sich der Verkehr von Wolpertstetten kommend beruhigen? Seit Jahren bewegt das Thema viele Unterglauheimer. Auch bei der Bürgerversammlung am vergangenen Montagabend kam es erneut zur Sprache. „Das Problem ist der Ortseingangsverkehr“, sagt auch Stephan Stieglauer, der sich bei der Bürgerversammlung zu Wort meldet. Sein Sohn wurde 2012 angefahren. Eine der Ursachen war auch hier die überhöhte Geschwindigkeit. „Es ist nachgewiesen, dass das Auto nach dem Bremsvorgang noch 70 km/h hatte“, beteuert der Bewohner auf Anfrage unserer Zeitung. Um solche massiven Geschwindigkeitsüberschreitungen zu vermeiden, installierte die Gemeinde Blindheim im vergangenen Jahr zwei Inseln zur Fahrbahnverengung. Dadurch sollten die Autos gezwungen werden herunter zu bremsen. Allerdings positionierte die Gemeinde den Fahrgassenversatz so, dass der gesamte passierende Verkehr an die Einfahrt der Familie Schäffenacker gedrängt wurde. Eine unzumutbare Situation für die Familie, weswegen die Inseln nun am Grundstück von Josef Scherer in der Wolpertstetter Straße positioniert werden sollen. Doch auch diese Maßnahme trifft am Montag nicht überall auf Zustimmung. „Die Dinger bringen doch gar nichts, macht doch eine 30er-Zone hin“, ruft einer der Zuhörer Bürgermeister Jürgen Frank zu. „Das Problem ist, dass diese Inseln so weit auseinander liegen müssen, dass auch Traktoren und Lastwägen problemlos passieren können. Das führt dazu, dass die Autos trotzdem mit 60 oder 70 durchfahren können“, gesteht Frank. Dennoch sei eine 30er-Zone schwierig umsetzbar, denn: „Das ist eine Durchgangsstraße nach Wolpertstetten. Und die sehen das natürlich ganz anders.“
Bürgerversammlung