Wenn die Donau friert
Es ist ein seltenes Naturphänomen, wenn ein Fluss mit einer Eisschicht bedeckt ist – erst recht bei uns im Landkreis Dillingen. Warum das Betreten aber keinesfalls möglich ist
Christian Mack wirft den dicken Ast mit viel Schwung auf die Eisfläche. Mit einem dumpfen Knall schlägt er auf – passiert ist nichts. Das Eis hält. Und trotzdem schüttelt der 38-Jährige den Kopf und sagt: „Ich gehe nicht weiter rauf. Auf keinen Fall. Das sollte auch kein anderer machen.“ Christian Mack ist Vorsitzender des Kreisverbandes Dillingen der Deutschen Lebensrettergesellschaft (DLRG). Er steht am Ufer der Donau bei der Steinheimer Brücke in Richtung Höchstädt. Aufmerksame Leser haben uns Bilder geschickt, auf denen zu sehen ist, dass die Donau tatsächlich komplett zugefroren ist – eine absolute Seltenheit. Das letzte Mal war die Donau 1985, davor in den 20-er-Jahren, so zugefroren, dass die Menschen tatsächlich darauf Schlittschuhfahren, laufen und toben konnten. „Ich würde bei uns aber nicht mehr auf einen Fluss gehen. Nie. So kalt wird es einfach nicht mehr. Fließendes Gewässer ist immer gefährlich“, warnt Christian Mack.
Auch die Wasserwacht im Landkreis Dillingen warnt eindringlich davor, das Eis auf Bächen und Flüssen zu betreten, wie sie in einer Pressemitteilung mitteilt. Darin heißt es weiter: „Auch wenn die Eisdecke auf vielen Seen schon tragfähig sein kann, ist sie das auf der Donau und anderen Bächen und Flüssen noch lange nicht. An Fließgewässern beginnt die Eisbildung, sobald die Wassertemperatur 0 Grad erreicht hat, und beginnt zum einen an den Uferbereichen und bei länger anhaltenden Kältephasen durch Eisschollenbildung. Diese Eisschollen sammeln sich dann langsam von den Uferbereichen beginnend und bilden mit der Zeit eine scheinbar geschlossene Eisdecke, diese ist aber noch lange nicht tragfähig, außerdem wird das Eis zur Flussmitte hin, bedingt durch die Strömung, immer dünner.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.