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Umwelt: Wind weht Plastikfäden durch Bächingen

Umwelt

Wind weht Plastikfäden durch Bächingen

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    Was sich in der Wäschespinne von Reinhard Kochendörfer in Bächingen gespannt hat, ist keine Spinnwebe, sondern offenbar ein Plastikfaden.
    Was sich in der Wäschespinne von Reinhard Kochendörfer in Bächingen gespannt hat, ist keine Spinnwebe, sondern offenbar ein Plastikfaden. Foto: Gaugenrieder

    Bunte Blätter weht der Wind jetzt im Herbst durchs Land. Auch in Bächingen. Doch hier schwebt noch etwas anders mit. Dünne Plastikfäden, die sich in den Gärten verteilen und Spinnweben ähneln. Zuerst hat auch Reinhard Kochendörfer gedacht, es handle sich um Spinnenfäden, als er in seinen Garten schaute. „Aber diese Fäden sind dicker und unregelmäßiger und wenn man hinfasst, bleibt man nicht daran kleben. Das können nur feine Plastikfäden sein.“ Wo die herkommen, da hat Kochendörfer bereits einen konkreten Verdacht. Er vermutet, dass sie von der Firma Hörger kommen könnten. Auf dem nahen Betriebsgelände wird auch Plastik recycelt. Immer wieder gab es in den vergangenen Jahren Klagen von Anwohnern über Müll, der vom Wind über Bächingen verteilt wurde. Reinhard Kochendörfer hat seine Beobachtungen mittlerweile dem Landratsamt mitgeteilt. Dort habe man ihm gesagt, man wolle sich darum kümmern. Besorgt ist er trotzdem: „Ich halte so etwas für wesentlich schädlicher als etwa Kernkraftwerke. Keiner weiß, was das anrichtet, wenn es in die Nahrungskette gelangt.“ Peter Welch von der Firma Hörger weist den Verdacht von sich. „Wir haben kein Material, das Plastikfäden in loser Form enthält“, erklärte er auf Anfrage der Donau-Zeitung. (gau)

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