Als hoher Favorit galt vor der Oberliga-Begegnung die zweite Schach-Mannschaft des FC Bayern München. Denn an allen Brettern waren die ehemaligen Bundesligisten besser besetzt als die Dillinger Gastgeber. Da der FC mit einem Gastgeschenk nach Dillingen gekommen war und nur mit sieben Spielern antrat, glimmte im SCD-Lager ein kleines Fünkchen Hoffnung auf ein gutes Ergebnis. Doch dann lautete die Schlappe 2,5:5,5.
Vitus Lederle wurde dadurch ein ruhiger Tag beschert, er gewann kampflos. Die Hoffnungen wurden jedoch bald zunichtegemacht, denn Blasius Nuber hatte nie eine Chance und verlor durch einen furchtbaren Königsangriff. Korbinian Nuber „rächte“ seinen Bruder, er gewann ebenso klar mit einem Sturm auf den König seines Gegners. Arthur Giss war bereits nach der Eröffnung ebenso chancenlos wie Helene Nuber gegen den ehemaligen Bayerischen Meister IM Thomas Reich.
Seine beste Leistung seit Langem konnte Uli Bäuml nicht mit einem vollen Erfolg krönen. Denn in hoher Zeitnot ließ er ein Remis durch dreimalige Zugwiederholung zu, obwohl er etwas besser stand. „Ersatzmann“ Uli Kapfer spielte wie immer sehr gut, im Mittelspiel hatte er die Qualität gewonnen. Dann sperrte er seinen eigenen Turm derart ein, dass dieser nicht mehr ziehen konnte, und überließ dadurch seinem Gegner das Spiel und den Sieg. In der längsten Partie schaffte Christian Billing keine Ergebniskorrektur. Seinen Bauernverlust konnte er nicht mehr ausgleichen, sein Gegner gewann mit einer sehenswerten Opferkombination.
Trotz der Niederlage müssen die Dillinger noch nicht befürchten, dass sie den Klassenerhalt nicht schaffen können. In Garching spielen sie beim nächsten Wettkampf zwar gegen den Bundesliga-Absteiger und rechnen mit einer erneuten Niederlage, im neuen Jahr kommen dann jedoch lösbare Aufgaben auf die Donaustädter zu.
Bei der deutlichen 1,5:6,5-Niederlage bei Rochade Augsburg war die Dillinger „Zweite“ nahezu an allen Brettern unterlegen. Peter Richtmann konnte seine Partie remis gestalten, den einzigen SCD-Sieg des Tages schaffte Ersatzmann Sohil Yousefzadeh. Benedikt Tratzmiller, Nicole Nentwig, Siegfried Scheu, Eduard Sawicki und Anton Mok mussten die Überlegenheit ihrer Gegner anerkennen und die klare Niederlage quittieren.