Hilfloses Klammern oder Psychoterror?
Eine Frau trennt sich von ihrem alkoholkranken Ehemann. Der ruft sie mehr als 200 Mal an
Beide konnten nicht mehr – nach über 20 Jahren hatte der Alkoholmissbrauch des 50-Jährigen aus dem Landkreis seine Ehe zerrüttet. Seine Frau hatte den Mann im März vergangenen Jahres mit dem Sohn verlassen. Doch dann nahm das Drama neue Dimensionen an.
Der Mann schildert in der Verhandlung am Amtsgericht Nördlingen unter dem Vorsitz von Richterin Andrea Eisenbarth seine Situation als Hilflosigkeit: „Ich wusste nicht, wie die Waschmaschine funktioniert“, ist eines von etlichen Beispielen. Werkzeuge konnte er nicht mehr finden, Angelegenheiten um das gemeinsame Bankkonto waren allein schwer zu regeln. Immer wieder rief er seine Frau an – über 200 Telefonate sind in den Gerichtsakten aufgelistet. Diese Zahl sei viel zu hoch gegriffen, sagt der Mann. Sein Anwalt räumt ein, dass das Handy möglicherweise eine Wiederwahlfunktion habe und automatisch bis zu vier Mal nachwähle, wenn keine Verbindung zustande komme. Tatsächlich hat die Frau ab einem bestimmten Zeitpunkt einfach nicht mehr abgehoben. Richterin Eisenbarth stellt fest, dass man für alle Funktionen seines Handys verantwortlich sei, auch wenn man sich nicht besonders gut damit auskenne.
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