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Donauwörth: 16-Jähriger bekommt Französischpreis

Donauwörth

16-Jähriger bekommt Französischpreis

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    Simon Sturm von der Heilig-Kreuz-Knabenrealschule in Donauwörth hat aufgrund seiner hervorragenden Leistungen im Fach Französisch und seines Engagements für die deutsch-französische Freundschaft einen Preis erhalten.
    Simon Sturm von der Heilig-Kreuz-Knabenrealschule in Donauwörth hat aufgrund seiner hervorragenden Leistungen im Fach Französisch und seines Engagements für die deutsch-französische Freundschaft einen Preis erhalten. Foto: Kluge

    Die bewegte Geschichte zwischen Frankreich und Deutschland hat im Jahr 2003 ein neues Kapitel geschrieben: Die damaligen Regierungschefs beider Länder haben einen deutsch-französischen Tag eingeführt, der jährlich am 22. Januar gefeiert wird. Das Ziel: Vor allem der Jugend beider Nationen die jeweils andere Kultur näherbringen. Wie so etwas im Alltag funktionieren kann, zeigt das Beispiel des 16-jährigen Simon Sturm aus Donauwörth.

    Simon geht an die Heilig-Kreuz-Knabenrealschule. Bereits im vierten Jahr lernt er Französisch – und das aus banalen Gründen: „Als kleines Kind wollte ich alles so machen wie mein Bruder, dieselbe Schule, dieselbe Sprache. Außerdem spreche ich gerne Sprachen.“ Seine hervorragenden Leistungen in Französisch, wie Lehrer Thomas Rudischer betont, haben Simon zunächst den schulinternen Französischpreis eingebracht.

    Außerschulisches Engagement

    Dass es schließlich auch zum landesweiten Preis des Katholischen Schulwerks in Bayern gereicht hat, liegt nicht nur an den schulischen Leistungen des Zehntklässlers, sondern auch an seinem Engagement im gesellschaftlichen Austausch mit dem Nachbarland. Neben eines einwöchigen Austausches mit einer Partnerschule in der Normandie, hat Simon an einem sechsmonatigem Individualaustausch teilgenommen. „Zunächst hatte ich schon Bedenken, weil ich in Frankreich ja auch Schulaufgaben mitschreiben musste, aber letztlich war es eine gute Erfahrung, die mein Französisch gefördert hat“, erinnert sich der 16-Jährige.

    Im Zuge des längeren Austausches war er zunächst Gastgeber für den gleichaltrigen Gastschüler Olysse aus La Rochelle. „Wir waren zum Beispiel am Bodensee. Ende Juli sind wir dann zusammen nach Paris geflogen und haben einige Ausflüge unternommen. Denn Simon verbrachte anschließend selbst drei Monate in der Stadt an der Atlantikküste: „Ich habe schnell Freunde gefunden, war sofort in den Unterricht integriert. In Deutsch habe ich beispielsweise ein Referat über meine Heimat – Donauwörth und Bayern – gehalten“, sagt Simon. Unterstützt wurden beide Austauschprogramme durch den Bayerischen Jugendring.

    Doch nicht nur auf schulischer Ebene engagiert sich der Donauwörther. Bereits mit 14 Jahren hat er im Verein für Städtepartnerschaft Harburg/Gouville bereits Gastfamilien in der Normandie besucht. An Pfingsten möchte er wieder in die französische Stadt fahren.

    Einer von fünf Preisträger in Bayern

    Aufgrund all dieser Leistungen ist er einer von fünf bayernweiten Träger des Französischpreises. Die Übergabe fand in der Oberpfalz statt. Zu Gast war unter anderem der Generalkonsul der Republik Frankreich, Pierre Lanapats. Die Gewinner durften schließlich eine kurze Rede auf Französisch halten.

    Bei seinen Zukunftsplänen helfen ihm diese Kenntnisse sicherlich weiter: „Ich möchte nach meinem Realschulabschluss auf die Fachoberschule in den mathematischen Zweig. Die Zeit beträgt wegen der Fremdsprachenkenntnisse nur zwei statt drei Jahre“, erklärt der Donauwörther.

    Sein Lehrer Rudischer hebt ebenfalls die Vorzüge der Sprache hervor: „Französisch kann als Sprungbrett gesehen werden. Denn die Abschlussprüfung an der Schule ist gleichbedeutend mit dem Sprachzertifikat Delf. Die Absolventen müssen an der FOS oder am Gymnasium damit nichts mehr nachhole.“

    Simon will schon bald wieder seine Freunde aus La Rochelle besuchen. Seit dem Zeitalter der sozialen Medien sei es einfach, den Kontakt zu den Austauschschülern zu halten.

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