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Der Rückwechsel hat sich bereits etabliert

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Der Rückwechsel hat sich bereits etabliert

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    Unter der Leitung von DZ-Sportredakteur Markus Erdt (links) diskutierten (von links) Engelbert Fackler (Spartenleiter Fußball BC Huisheim), Wolfgang Gerstmeier, Schiedsrichterobmann Wolfgang Beck, Klaus Färber (Vorsitzender BC Huisheim) und DZ-Experte Robert Leinfelder über zweieinhalb Stunden mit den Gästen im Sportheim des BC Huisheim. Fotos (3): Izso
    Unter der Leitung von DZ-Sportredakteur Markus Erdt (links) diskutierten (von links) Engelbert Fackler (Spartenleiter Fußball BC Huisheim), Wolfgang Gerstmeier, Schiedsrichterobmann Wolfgang Beck, Klaus Färber (Vorsitzender BC Huisheim) und DZ-Experte Robert Leinfelder über zweieinhalb Stunden mit den Gästen im Sportheim des BC Huisheim. Fotos (3): Izso

    Die Gastgeber des BC Huisheim standen zunächst im Blickpunkt. Vereinsvorsitzender Klaus Färber gab einen Überblick der Aktivitäten in fünf Sparten mit rund 780 Mitgliedern - fast jeder zweite Einwohner der Gemeinde ist somit im Verein. Über die aktuelle Situation der BCH-Fußballer berichtete Spartenleiter Engelbert Fackler. Den Abstieg aus der Kreisklasse - bei dem viele unglückliche Faktoren zusammenkamen - habe man "hingenommen". Die junge Truppe mit einem Altersschnitt von etwa 23 Jahren sowie der neue Trainer Jochen Rebelein wecken in Huisheim Hoffnungen: "Wir sind guter Dinge", so Fackler. Die Trainingsbeteiligung sei enorm gestiegen, was auch am Trainer liege, lobte der Spartenleiter. In der B-Klasse Nord I wolle man zumindest unter die ersten fünf kommen, denn "ansonsten wären wir im Prinzip zweimal abgestiegen". Auch was die Beteiligung in den Jugendmannschaften angehe, könne man sehr zufrieden sein. "Was Helfer angeht, stehen wir wirklich hervorragend da", dankte Fackler den etwa 25 bis 30 Personen, die wöchentlich für die Fußballer im Einsatz sind. "Hier kann sich wirklich jeder auf die Schulter klopfen." Treue Zuschauer und Sponsoren, die den Verein unabhängig von der sportlichen Situation unterstützen, seien weitere Grundpfeiler des BCH. Beim Blick in die Zukunft ist Engelbert Fackler nicht bange: "Wir hoffen, dass die jungen Spieler bei der Stange bleiben und sich hier gut entwickeln."

    Spielverzögerung ein Problem

    Mit dem Schiedsrichter-Obmann der Gruppe Nordschwaben, Wolfgang Beck, ging Markus Erdt auf das in den unteren Ligen eingeführte "Rückwechseln" ein. Der Referee meinte zu dem umstrittenen Thema: "Bei uns herrschte im Vorfeld großes Kopfzerbrechen, aber es ist eigentlich ziemlich gut angelaufen." Die Thematik der Spielverzögerung bestehe natürlich, doch seien die Schiedsrichter angehalten, diese Zeit konsequent nachspielen zu lassen. Persönlich hält Beck diese Regelung jedoch nur im Reservebereich für sinnvoll.

    DZ-Experte Robert Leinfelder erinnerte in der regen Diskussionsrunde daran, dass die Initiative zum Rückwechseln von den Vereinen ausging. "In Deutschland ist es leider oft so, dass Neuerungen zunächst kritisiert werden." Markus Gerber, Spartenleiter des SV Wörnitzstein, prophezeite, dass sich die Häufigkeit des Rückwechselns in den kommenden kalten Monaten stark verringern werde. Die anwesenden Vereinsvertreter äußerten sich überwiegend positiv zur neuen Regelung. Altisheims Spartenleiter Harald Seuberth hält "die ganze Diskussion für übertrieben. Es zwingt mich ja niemand zum Rückwechseln."

    Wolfgang Beck war zudem eingeladen, um aus erster Hand über die Zunahme der Disziplinlosigkeiten auf den Plätzen der Region zu berichten. "Die Tendenz gab es schon Ende der letzten Saison, bis jetzt ist es fast noch schlimmer geworden", kritisierte der Schiedsrichter-Obmann. Damit einher gehe natürlich eine Häufung von Platzverweisen. Das Problem fange schon in der E- und F-Jugend an, wenn Eltern mit einem "nicht mehr normalen Ehrgeiz" von außen übertriebene Aggressivität ins Spiel bringen. Emotional diskutiert wurde die Frage, ob Schiedsrichter - vor allem in den untersten Klassen - zu wenig durchgreifen. Beck gab zu bedenken: "Die jungen Kollegen können Erfahrungen nur über Spiele bekommen."

    Für Engelbert Fackler haben die Unparteiischen dabei eine gewisse Verantwortung, "damit die Spieler am nächsten Tag wieder gesund in die Arbeit können". Harald Seuberth sieht in einigen Jahren "ein generelles Problem", wenn im Schiedsrichterwesen nichts mehr nachkommt. Markus Erdt sprach in der Thematik den Oberndorfer Andreas Stuber an, der im August gegen Wertingen im Fair-Play-Gedanken ein Elfmeter-Foul zugab und dafür vom eigenen Anhang stark kritisiert wurde.

    Andreas Rettig will kommen

    Bereits nach der zweiten Runde des DZ-Fußball-Stammtisches "Nach neunzig Minuten" kristallisiert sich eine Gruppe interessierter Stammgäste heraus. Die wollen auch am Montag, 25. Oktober, ins Sportheim des SC Tapfheim zur nächsten Veranstaltung kommen. Zu der hat bereits Andreas Rettig, Manager des FC Augsburg, zugesagt.

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