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Ehrungen: Zwischen Talenten und Spätzündern

Ehrungen

Zwischen Talenten und Spätzündern

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    Fortissima, eine Showgruppe des SV Polling, die inzwischen bayernweit unterwegs ist, zeigte Athletik und Akrobatik in Vollendung.
    Fortissima, eine Showgruppe des SV Polling, die inzwischen bayernweit unterwegs ist, zeigte Athletik und Akrobatik in Vollendung.

    Meistens steht König Fußball im Rampenlicht. Zumindest an einem Tag des Jahres, richten sich die Scheinwerfer in Donauwörth aber auch auf Athleten, die in anderen Sportarten erfolgreich sind. Die Creme de la Creme des Donauwörther Sports fand sich wieder ein – und ein Fachpublikum gab den feierlichen Rahmen. Die Sportlerfamilie der Großen Kreisstadt ehrte bei der 13. Sport-Gala in der Neudegger Halle hausragende Leistungen. Alle Blicke richteten sich unterdessen auf ein „Küken“: die 17-jährige Schwimmerin Laura Popp. Sie wurde zur „Sportlerin des Jahres“ gekürt.

    Sie erbrachte eine der vielen herausragenden Leistungen, die von der Stadt gewürdigt wurden: Für 43 Nachwuchstalente und 85 “jung gebliebenen Athleten“ war es ein Ehrentag, rückten sie doch in den Fokus von Zuschauern und Fotografen. Bunt war die Mischung allemal. Während die einen ihr Talent quasi mit der Muttermilch aufgesogen haben, entdeckten die anderen ihre Leidenschaft für den Sport erst in einem Alter, in dem so mancher Profi seine Karriere längst beendet hat. Stolz waren nicht nur die Geehrten, sondern auch die jeweiligen Vereinsvorsitzenden.

    Knapp 500 Zuschauer, sportliche wie gesellschaftliche Prominenz, erlebten eine abwechslungsreiche Gala. Mehr als zwei Stunden wechselten sich Ehrungen und Show ab. Günther Gierak und Martina Rieger als Verantwortliche hatten wieder viel Zeit investiert, um kurzweilig und informativ zu unterhalten.

    „Qualität in der Spitze“ wolle man ehren, sagte Oberbürgermeister Armin Neudert. Das Stadtoberhaupt zeigte sich stolz, dass es in Donauwörth „so eine große sportliche Vielfalt gibt“. Deshalb fördere die Stadt den Breiten- wie auch den Leistungssport aus voller Überzeugung. Er staune jedes Jahr aufs Neue bei der Sport-Gala, wie „Oldies“ ebenso wie ganz junge Menschen im Sport Erfüllung fänden. Für Neudert bietet der Sport eine gute Basis, um den Teamgeist zu fördern, aber auch Durchhaltevermögen und Disziplin zu Eigenschaften zu machen, die auch in anderen Bereichen gefragt seien.

    Roland Pickhard, Kreisvorsitzender des Bayerischen Landessportverbandes (BLSV) dankte nicht nur den Aktiven, sondern auch den Funktionären, „die den Sportlern immer Rückhalt und Unterstützung geben“. Um die Bedeutung des Sports im Landkreis zu untermauern, hatte Pickhard Zahlen mitgebracht: 56000 Menschen sind in 161 Sportvereinen organisiert. Das ist für den BLSV-Kreischef der Beleg dafür, „dass Sport verbindet.“

    Für Jonathan Schädle, der erstmals als Sportreferent im Stadtrat den Geehrten gratulierte, sind sie „Botschafter für die Stadt“, Aushängeschilder „für unsere Heimat“.

    Zwangsläufig wurde an diesem Abend also viel geredet, aber Augen und Ohren kamen auch auf ihre Kosten: mit der Stadtkapelle Donauwörth in Big-Band-Besetzung unter der Leitung von Josef Basting, aber hauptsächlich mit der Show- und Akrobatik-Gruppe des SV Polling, die inzwischen bayernweit für Furore sorgt. „Einfach klasse, was die drauf haben“, war der spontane Kommentar eines Zuschauers. Dass es am Ende ein angenehm lockerer Abend wurde, war auch den Pollingern zu verdanken.

    Der Sport schreibt so seine Geschichten – auch bei der Sport-Gala. Da stand für Sekunden ein Mann im Blickpunkt, der als sportlicher Weltenbummler unterwegs ist. In der Mannschaft des Tennis-Clubs Donauwörth ist er kein Unbekannter. Richard Korneck wohnt in Wien und verstärkt das erfolgreiche TCD-Team bei ihren Matches. Korneck, der gerade von einem Trainingscamp aus der japanischen Heimat seiner Frau zurückgekehrt war, ließ es sich nicht nehmen, bei der Sport-Gala dabei zu sein: Er setzte sich am Mittag in Wien in den Zug, hatte am Abend in der Sportlerfamilie seinen Spaß, um gleich am nächsten Morgen wieder nach Hause zu fahren.

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