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Fußball: Rekordkulisse erlebt ein tolles Spiel

Fußball

Rekordkulisse erlebt ein tolles Spiel

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    Lange hatten sie darauf hingefiebert, immens viel Arbeit in Planung und Vorbereitung des Megaevents gesteckt – und am späten Samstagnachmittag durften die Verantwortlichen des SV Mering zufrieden feststellen, dass sich die Mühen gelohnt hatten. Eine Rekordkulisse – 3400 Zuschauer hatten trotz des hochsommerlichen Badewetters den Weg zur MSV-Sportanlage gefunden – erlebte ein Spektakel, über das in Mering sicher noch lange geredet werden dürfte.

    Schließlich war der FC Augsburg zu Gast, und die Augsburger, die ja heuer erstmals in der Europa League dabei sind, machten sich in Mering neue Freunde. Zum einen durch die unkomplizierte Art, wie die Truppe und die Verantwortlichen auftraten, geduldig Autogrammwünsche erfüllten und sich mit den Fans fotografieren ließen und zum andern mit dem sportlichen Auftritt. Standesgemäß gewannen die Profis am Ende mit 8:1 – taten sich aber bei brütender Hitze eine Halbzeit lang sehr schwer. Denn als die „ersten Garnituren“ der beiden Mannschaften in die wohlverdiente Halbzeitpause gingen, führte der FCA nur mit 2:1 – und die Augsburger mussten dabei sogar einem Rückstand nachlaufen.

    In der 17. Minute nämlich durften die, die es mit dem SV Mering hielten, jubeln – der Außenseiter ging überraschend mit 1:0 in Führung. Und was war das für ein Ding, das Manuel Müller dem ehemaligen österreichischen Nationalkeeper Alexander Manninger in die Maschen setzte. Aus gut 20 Metern nagelte der MSV-Stürmer den Ball unhaltbar ins Kreuzeck und anschließend bildeten alle MSV-Akteure eine riesige Freudentraube. „Es wäre mir lieber gewesen, er hätte an einem der letzten Spieltage der letzten Saison mal so einen reingehauen“, kommentierte Merings Trainer Günter Bayer und hatte dabei ein breites Lächeln im Gesicht.

    Sein Gegenüber, Markus Weinzierl, blickte zu diesem Zeitpunkt deutlich kritischer drein – sein FCA hatte noch nicht getroffen und durch Feulner, Mölders und Kurz drei dicke Chancen ausgelassen. Alexander Esswein war es schließlich, der in der 34. Minute mit dem 1:1 – einem fulminanten Schuss ins lange Eck – die Verhältnisse wieder grade rückte. Noch einmal zeigten sich Sorgenfalten auf Weinzierls Gesicht, als Nikola Djurdjic an der Auslinie stürzte, auf einen Fotografen prallte und kurz am Knie behandelt werden musste. Doch Djurdjic konnte weitermachen, Merings Amir Mozaffari nicht. Der MSV-Abwehrchef war ohne Fremdeinwirkung im Rasen hängen geblieben und musste verletzt raus. Das 2:1 für den FCA erzielte Halil Altintop aus 18 Metern.

    In der Halbzeit sagte Moderator Thomas Scharnagl die „Magic Diamonds“ des MSV an. Scharnagl hatte schon vor dem Spiel Manager Stefan Reuter entlockt, dass eventuell noch zwei, drei Neue kommen könnten. Georg Resch hieß noch seine besonderen Ehrengäste – Merings Ehrenbürgerin Ellen Kratzer und die vier MSV-Ehrenmitglieder Renate und Manfred Baumüller, Bernhard Seybold und Ewald Kraus – willkommen.

    In Halbzeit zwei – beide Teams hatten nahezu die komplette Elf getauscht – gab dann eindeutig der FCA den Ton an. Da konnte Trainer Günter Bayer am Seitenrand noch so lautstark Anweisungen geben. Bayer ärgerte sich auch über manches Gegentor. „Die sollen ihre Tore rausspielen und nicht von uns geschenkt bekommen“, schimpfte er. Der FCA hatte eindeutig die wesentlich bessere „zweite Garnitur“ und so schossen Maik Uhde (58.), Dominik Kohr (62. und 80.), der agile David Spies (75. und 82.) sowie Jonathan Scherzer nach klasse Vorarbeit von Jonathan Framberger (87.) den 8:1-Sieg heraus. Trotz mancher riesen Chance blieb Tim Matavz in Mering ohne Treffer. Die einzige Meringer Möglichkeit in Durchgang zwei hatte Alex Reich, dessen Schuss aber war kein Problem für Torhüter Yannik Oettl. Mit Trikottausch und einem Essen mit den Stars ging für die Meringer Spieler ein unvergesslicher Tag zu Ende. Und auch Trainer Bayers Wunsch, nicht zweistellig zu verlieren, war in Erfüllung gegangen.

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