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Triathlon: Überragender Deisenhofer

Triathlon

Überragender Deisenhofer

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    Mit Vollgas ins Wasser beim 28. Königsbrunner Triathlon. Das große Starterfeld war diesmal der Teilnahme von 66 Polizisten zu verdanken (blaue Badekappen). Doch am Ende gewann einer, der für alle Kenner der Szene schon vorher als Sieger feststand: Roman Deisenhofer.
    Mit Vollgas ins Wasser beim 28. Königsbrunner Triathlon. Das große Starterfeld war diesmal der Teilnahme von 66 Polizisten zu verdanken (blaue Badekappen). Doch am Ende gewann einer, der für alle Kenner der Szene schon vorher als Sieger feststand: Roman Deisenhofer. Foto: Radloff

    1,5/44/10,8. Das waren die längsten Strecken, die von einem Athlet beim 28. Königsbrunner Triathlon zu absolvieren waren. Eine riesige körperliche Leistung, die gestern von ein paar wenigen Spitzensportlern nach etwa zwei Stunden schon erledigt war. Und das scheinbar mühelos für den Sieger, der ganz locker ins Ziel kam. Kein Wunder, für ihn ist das so eine Art lockere Trainingsstrecke. Die Siegerin musste da schon deutlich mehr investieren.

    Drohende schwarze Wolken hingen am Himmel. Doch entleert haben sie sich nicht. Über Königsbrunn blieb es während des gesamten Triathlons des dortigen Ski-Clubs so gut wie trocken. Den Schwimmern war das aber eigentlich egal.

    Sie freuten sich hingegen über die 20,5 Grad Wasserstemperatur im Ilsesee, denn das ermöglichte ihnen, Neopren zu tragen, der sie leichter und wärmer durchs Wasser pflügen lässt.

    Schnell bildete sich nach dem Startschuss der Sportbeauftragten Michaela Schuster aus dem unüberschaubaren Haufen von rund 300 Athleten beim Hauptlauf eine lang gestreckte Formation mit zwei Mann an der Spitze: der Polizist Michael Ager vor dem Profi Roman Deisenhofer, der sich zuerst von ihm „ziehen“ ließ. Immer weiter setzten sie sich ab. Nach der ersten Runde hatten sie schon einen riesigen Vorsprung, noch mehr nach der zweiten. Als es aufs Rad ging, saß allerdings schon Roman Deisenhofer von der TGVA als Erster im Sattel und baute auf der nahezu abgetrockneten Strecke seinen Vorsprung bis auf drei Minuten aus, jetzt allerdings vor Florian Kramen. Locker flockig ging der schwäbische Meister auf die Laufstrecke, gab dann allerdings doch alles, um die Gesamtzeit auf unter zwei Stunden zu drücken. Und er schaffte es: 1:59,36 Minuten. Nach ihm kam Ager ins Ziel, allerdings beinahe unglaubliche elf Minuten später. Jürgen Metzner wurde bester Teilnehmer des Ski-Clubs und kam auf Platz 36.

    Bei den Frauen suchten das fachkundige Publikum und die Organisatoren beim ersten „Wasser-Landgang“ die eigentliche Favoritin, Gabriela Harnischfeger vom FSV Wehringen, vergebens. „Wir wissen nichts von ihr“, sagte Organisationsleiter Stefan Stehle. Dafür zeigte Sarah Ziem vom Bundesliga-Team Al-KO Triathlon Augsburg ihr ganzes Können, kam mit großem Vorsprung als erste Frau aus dem Wasser, stieg als Erste aufs Rad und kam als Erste ins Ziel, allerdings mit deutlich weniger Vorsprung als Deisenhofer (4:27 Minuten), obwohl sie stark ausgepowert wirkte, sich allerdings schnell erholte und kurz danach auf dem Siegerfoto schon wieder glücklich strahlte.

    Doch neben dem Hauptlauf gab es noch eine ganze Reihe weiterer Wettbewerbe, zum Beispiel die bayerische Polizeimeisterschaft. „Weil viele Polizisten schon öfters bei uns mitgemacht hatten und es ihnen bei uns so gut gefallen hatte, plädierten sie dafür, die Titelkämpfe mal nach Königsbrunn zu legen“, erzählte Ski-Club-Sprecher Klaus Weiberg, der erstaunt war, welch starke Leistungen viele Polizisten hinlegten. Erfreut war Rennleiter Manfred Winter von der Zahl der Teilnehmer bei den Nachwuchswettbewerben. „Unsere Triathlon-Abteilung nimmt immer mehr zu. Vor allem Skifahrer aus unserem Hauptverein halten sich bei uns im Sommer fit und sind von unserer Sportart begeistert.“ Stehle kann da nur zustimmen und hinzufügen: „Die Veranstaltung lief dank unserer rund 180 Helfer hervorragend. Ich sehe auch bei den Sportlern nur zufriedene Gesichter. Da machen wir doch im kommenden Jahr gerne wieder weiter.“ Die 30 will der Ski-Club auf jeden Fall noch voll machen, und vielleicht noch mehr.

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