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Fernsehen und Radio: ARD und ZDF: Rundfunkbeitrag soll bis 2029 auf 21 Euro erhöht werden

Fernsehen und Radio

ARD und ZDF: Rundfunkbeitrag soll bis 2029 auf 21 Euro erhöht werden

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    ARD und ZDF wollen die Rundfunkbeiträge wohl bis 2029 auf 21 Euro erhöhen.
    ARD und ZDF wollen die Rundfunkbeiträge wohl bis 2029 auf 21 Euro erhöhen. Foto: Arno Burgi/dpa (Symbolbild)

    Vor Kurzem wurde noch darüber spekuliert, ob die Rundfunkbeiträge sinken, nachdem ARD und ZDF beim Wettbieten um teure TV-Rechte zuletzt einige Male leer ausgingen. Doch das Gegenteil soll der Fall sein, wie die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung nun berichtet. Nach deren Informationen werden die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten in Deutschland im September den für sie zuständigen Bundesländern eine automatische Anpassung der Rundfunkbeiträge vorschlagen. Die Gebühren sollen dann schrittweise von den momentan 17,50 Euro bis 2029 auf 21 Euro pro Monat erhöht werden.

    Jährlich entspreche das einem Preisanstieg des öffentlich finanzierten Fernsehens um 1,75 Prozent. Seit vier Jahren ist jeder Haushalt - mit oder ohne Fernseher - gezwungen, den Rundfunkbeitrag zu bezahlen. Lesen Sie hier, wer sich vom Rundfunkbeitrag befreien lassen kann.

    Erhöhung des Rundfunkbeitrags: Was passiert mit dem Geld?

    Von den 17,50 Euro Rundfunkbeitrag, die jeder Haushalt derzeit pro Monat zahlen muss, erhält die ARD12,37 Euro. 4,32 Euro gehen ans ZDF, 33 Cent an die jeweilige Landesmedienanstalt (in Bayern die Bayerische Landeszentrale für Neue Medien) und 48 Cent ans Deutschlandradio.

    Zehn Fakten zur ARD

    Ausgeschrieben bedeutet ARD: Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland.

    Im Moment umfasst die ARD neun Landesrundfunkanstalten, darunter zum Beispiel der Westdeutsche Rundfunk (WDR) oder der Bayerische Rundfunk (BR), und die Auslandsrundfunkanstalt Deutsche Welle.

    Die Deutsche Welle ist Teil der auswärtigen Kulturpolitik. Sie soll freiheitlich-demokratische Werte vermitteln und die deutsche Sprache im Ausland fördern. Insgesamt geht es darum, einen Beitrag zur Völkerverständigung zu leisten.

    Neben den regionalen Programmen betreibt die ARD auch einige Gemeinschaftsprogramme wie "Das Erste" oder "Einsfestival".

    Zusätzlich zu ihren 11 Fernseh- und 55 Hörfunkprogrammen verfügen die Landesrundfunkanstalten der ARD über 16 Orchester und 8 Chöre.

    Das Programm der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten wird über Werbeeinnahmen und über die Rundfunkgebühren finanziert.

    Geburtsstunde der ARD war am 9. Juni 1950. "Das Erste" wird seit 25. Dezember 1952 ausgestrahlt. Zwei Jahre später nahm auch die DDR ihren regulären Sendebetrieb auf.

    Die "Tagesschau" ist seit 26. Dezember 1952 die Nachrichtensendung der ARD. Sie wird mehrmals täglich im "Ersten" und abends um 20 Uhr zusätzlich in einigen regionalen Programmen ausgestrahlt. Sie ist das älteste noch immer gesendete Nachrichtenmagazin der Deutschlands.

    Seit 4. Juni 1961 strahlt "Das Ersten" regelmäßig die "Sportschau" aus. Die Samstagsausgabe präsentiert ausschnittsweise die Spiele der Fußball-Bundesliga, die Sonntagsausgabe berichtet allgemein über das aktuelle Sportgeschehen.

    1970 wurde das Konzept für "Die Sendung mit der Maus" entwickelt. Ursprünglich sollte das Kinderprogramm der ARD "Lach- und Sachgeschichten für Fernsehanfänger" heißen. Seit der Erstausstrahlung am 7. März 1971 erfreut sich die Wissenssendung bei Jung und Alt größter Beliebtheit.

    Was die einzelnen Sender genau mit dem Geld machen? Laut der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten fließen angeblich nur 40 Prozent des Rundfunkbeitrags direkt ins Programm, weil die Kommission, wie NDR-Sprecher Martin Gartzke erläutert, "unter Programmkosten vor allem fertig ‚eingekauftes‘ Programm wie Auftragsproduktionen, Film- und Sportrechte zusammenfasst". Gartzke weist jedoch darauf hin, dass auch Sach- und Personalkosten der Erfüllung des Programmauftrags dienten. So würden Gehälter von Kameraleuten, Tontechnikern oder Redakteuren unter Personal- und nicht unter Programmaufwand verbucht. "Doch ihre Arbeit dient allein dem Programm." AZ

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