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Grillkeime: Campylobacter: Wie man sich beim Grillen vor Keimen schützen kann

Grillkeime

Campylobacter: Wie man sich beim Grillen vor Keimen schützen kann

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    Vorsicht beim Grillen! Campylobacter ("Grillkeime") ist ein bakterieller Erreger von Durchfall-Erkrankungen.
    Vorsicht beim Grillen! Campylobacter ("Grillkeime") ist ein bakterieller Erreger von Durchfall-Erkrankungen. Foto: Ralf Lienert

    Grillen kann so entspannt sein: Die Wurst auf den Grill, Bier kühlstellen, den Feierabend genießen. Doch auch bei der Lieblings-Sommerbeschäftigung der Deutschen ist nicht alles rosarot: Denn allein im vergangenen Jahr erkrankten im Landkreis Dillingen 53 Menschen an sogenannten Grillkeimen - den Campylobacter-Bakterien. 2014 gab es 46 Erkrankungen, im aktuellen Jahr sind es bislang 13 Fälle, wie die Krankenkasse IKK classic anhand aktueller Daten des Robert-Koch-Instituts bekannt gibt.

    Stephan Rauch, Regionalgeschäftsführer der Krankenkasse in Dillingen, sagt: „Die tatsächliche Zahl der Infektionen dürfte noch höher liegen. Eine Campylobacter-Infektion ist zwar meldepflichtig, aber nicht jeder Erkrankte geht zum Arzt und lässt sich testen.“

    Mangelnde Hygiene fördert Campylobacter bei Geflügel

    Campylobacter sind in Deutschland die häufigsten bakteriellen Erreger von Durchfallerkrankungen, heißt es in der Pressemitteilung. „Vor allem beim Grillen von Puten- und Hähnchenfleisch ist Vorsicht angesagt“, sagt Rauch. Die Übertragung erfolge meist über Geflügelfleisch. Von Juni bis September häuften sich die Meldungen über bakterielle Darminfektionen.

    "Grillkeime" abtöten: Fleisch richtig erhitzen

    So verhindern Sie Unfälle beim Grillen

    Grill kippsicher und im Windschatten aufstellen.

    Niemals Spiritus, Benzin, Terpentin oder ähnliches verwenden – weder zum Anzünden noch zum Nachgießen.

    Anzündhilfen aus dem Fachhandel verwenden.

    Grillhandschuhe und lange Grillzangen benutzen.

    Den Grill niemals unbeaufsichtigt lassen.

    Nie den Grill von Kindern bedienen oder anzünden lassen.

    Kinder nicht in Nähe des Grills spielen oder herumtoben lassen.

    Sicherheitsabstand: mindestens zwei bis drei Meter.

    Einen Kübel mit Wasser oder Sand, Feuerlöscher oder Löschdecke bereithalten, um Brände zu bekämpfen.

    Feuer und Glut nach dem Grillen vollständig auskühlen und niemals unbeaufsichtigt lassen.

    In den warmen Monaten, so Rauch, seien die Erreger vermehrt in der Tierhaltung zu finden und werden vor allem während der Grillsaison bei unzureichender Küchenhygiene auf den Menschen übertragen. Im Vergleich zu anderen Durchfallerregern, wie zum Beispiel Salmonellen, könne schon eine sehr geringe Keimmenge eine Campylobacter-Infektion auslösen.

    Wird das Fleisch nicht ausreichend erhitzt oder durch verunreinigtes Küchengerät verschmutzt, kann die Folge eine schwere Durchfallerkrankung mit Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen sein. Meist klingen die Beschwerden nach spätestens einer Woche wieder ab, gegebenenfalls muss die Erkrankung aber mit Antibiotika behandelt werden.

    Keime beim Grillen: Infektionen mit Durchfallerregern

    Aktion "Sommerglück": Unsere 25 Tipps für den Sommer

    Hier sind unsere Tipps für das "Sommerglück". Schicken Sie uns ein Bild von einem dieser Sommerglück-Tipps an: sommerglueck@augsburger-allgemeine.de

    Eine Nacht in der Hängematte.

    Blumen für Fremde.

    Zum Grillen einladen.

    Im See schwimmen.

    Auf einen Berg steigen.

    Den Pfarrer einladen.

    Sommerregen genießen.

    Open-Air-Kino besuchen.

    Eine Sandburg bauen.

    Ausgedehnt picknicken.

    In der Sonnenstraße sein.

    Sonnenaufgang erleben.

    Erdbeeren pflücken.

    Eine Burg besichtigen.

    Ballon steigen lassen.

    Im Freien etwas spielen.

    Im Boot unterwegs sein.

    Straßenfest organisieren.

    Einen Baum umarmen.

    Badehose/Bikini kaufen.

    Am Lagerfeuer sitzen.

    Radausflug unternehmen.

    Jemanden nass spritzen.

    Sommercocktail mixen.

    Im Wald joggen.

    Um sich vor Infektionen mit Durchfallerregern zu schützen, sollten Speisen mit rohen Eiern, Milch, Eis oder Fleisch stets im Kühlschrank aufbewahrt und erst kurz vor dem Verzehr zubereitet werden. Fleisch sollte man vor der Zubereitung vorsichtig abtupfen und nicht waschen. Entgegen der gängigen Meinung werden Schmutz und Bakterien nicht weggespült, sondern können durch das spritzende Wasser in der Küche verbreitet werden. Sicher abgetötet werden Campylobacter und Salmonellen nach einer Garzeit von zehn Minuten bei Kerntemperaturen des Fleisches über 70 Grad. pm

    Aktuelles zum Thema Grillen:

    Grillen: Was ist auf dem Balkon erlaubt?

    Wenn im Mietvertrag Grillen ausdrücklich verboten ist, müssen sich Mieter daran halten - sonst riskieren sie eine Abmahnung oder Kündigung. Mehr dazu lesen Sie hier.

    Augsburg

    An schönen Sommerabenden treffen sich viele Augsburger, um ein Stück Fleisch oder eine Wurst über dem offenen Feuer zu brutzeln. An der Wertach gibt es dafür aber wenig Gelegenheit. Dort ist nur ein zulässiger Grillplatz ausgewiesen. Die Folge sind viele „wilde“ Grillstellen, an denen Müllhaufen zurückbleiben. Die CSU-Fraktion spricht sich dafür aus, weitere offizielle Grillbereiche am Fluss einzurichten. Mehr dazu lesen Sie hier.

    Eine Karte mit den Grillplätzen in Augsburg sehen Sie hier:

    Friedberg

    Grillen ist verboten, Bocciaspielen erlaubt – am Friedberger See gibt es neue Einschränkungen, aber auch Möglichkeiten. Mehr dazu lesen Sie hier.

    Neuburg

    Wo in unserem Landkreis darf man draußen überhaupt offiziell grillen, zelten und feiern? Welche Regeln sind dabei zu beachten? Und welche Probleme treten auf? Die Antworten geben wir hier.

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