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Kommentar: Der "Black Friday": Warum die Rabatt-Schlacht überflüssig ist

Kommentar

Der "Black Friday": Warum die Rabatt-Schlacht überflüssig ist

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    Ein bisschen was eingekauft: Der "Black Friday" mit hohen Rabatten hat es von den USA aus bis nach Großbritannien geschafft. Auch in Deutschland gibt es Angebote.
    Ein bisschen was eingekauft: Der "Black Friday" mit hohen Rabatten hat es von den USA aus bis nach Großbritannien geschafft. Auch in Deutschland gibt es Angebote. Foto: Matthew Horwood, dpa (Symbolbild)

    Wer sich anschaut, welche Ausmaße der "Black Friday" in den USA angenommen hat, kann fast ein wenig Angst bekommen. Menschen schultern Flachbildfernseher, die größer sind als sie selbst. Andere drängeln und schubsen, um an die besten Angebote zu kommen. Man könnte meinen, ein ganzes Land ist im Kaufrausch.

    Wenn diese Tradition nun auch in Deutschland immer größer wird, dann klingt das für viele Kunden und Händler trotzdem erst einmal verlockend: Die einen freuen sich auf günstige Angebote, die anderen auf hohe Umsätze. Aber brauchen wir wirklich ein weiteres Schnäppchen-Spektakel? Schließlich können Händler ihre Preise das ganze Jahr über senken, es gibt Schlussverkauf-Wochen und Lager-Räumungs-Aktionen. Ein zusätzlicher Super-Schnäppchen-Tag ist vor allem eines: überflüssig.

    Wer seine Waren verramscht, trägt zum Preiskampf bei

    Und nicht nur das: Wer seine Waren verramscht, muss sich nicht wundern, wenn Kunden diese Niedrigstpreise auch zukünftig einfordern. Die Konsequenz ist ein Preiskampf, der immer erbitterter geführt wird und der sich am Ende auf Produktionsbedingungen und Qualität auswirkt.

    Vielleicht ist deshalb eine andere Erfindung aus den USA gar nicht so dumm. Ebenfalls an diesem Freitag rufen Konsumkritiker zum "Kauf-nix-Tag" auf. Das Ziel: Einen Tag lang einfach mal kein Geld ausgeben.

    Warum heißt der "Black Friday" Schwarzer Freitag?

    Genau geklärt ist die Herkunft des Namens "Black Friday" nicht. Aber es gibt Theorien dazu.

    Die schwarze Masse: Eine Theorie ist folgende: Die Menschenmassen auf den Straßen und in den Einkaufszentren erscheinen aus der Entfernung wie eine einzige schwarze Masse.

    Dies könnte eine Anspielung auf das Chaos nach dem Börsencrash von 1929 sein, als viele Menschen noch ihre Ersparnisse in letzter Minute von den Banken zu retten versuchten und daher massenweise auf den Straßen umherliefen.

    Keine roten Zahlen mehr. Eine weitere Theorie ist die, dass an diesem Tag die Händler die Chance haben, aus dem Minus herauszukommen – also statt roter Zahlen schwarze zu schreiben.

    Dazu passt übrigens auch der Hinweis, die Händler hätten an diesem Tag vom Geldzählen schwarze Hände.

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