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Brustkrebs: Brustkrebs frühzeitig erkennen - mit Zitronen

Brustkrebs

Brustkrebs frühzeitig erkennen - mit Zitronen

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    Was haben Zitronen mit Brustkrebs zu tun?
    Was haben Zitronen mit Brustkrebs zu tun? Foto: Tobias Hase (dpa), Symbolbild

    Was haben Zitronen mit Brustkrebs zu tun? Seit einiger Zeit geht bei Facebook und Twitter ein Bild herum, das auf den ersten Blick einfach nur zwölf Zitronen in einer Eierpappe zeigt. Allerdings: Genau diese Illustration zeigt, wie Brustkrebs aussehen kann.

    Zitronen und Brustkrebs: Mit dem Bild will die Organisation "Worldwide Breast Cancer" in ihrer Kampagne "Know your lemons" auf Brustkrebs aufmerksam machen und verdeutlichen, wann man in jedem Fall zum Arzt gehen sollte. Das ist der Fall, wenn die Brüste einer Frau bestimmte Symptome aufweisen wie beispielsweise eine ausgeprägte Vene, Verformungen, eine Beule oder auch Verfärbungen um die Brustwarze.

    Die Anzeichen wurden anhand von Zitronen illustriert. Ziel ist es, dass Frauen sich der Symptome bewusst werden, bei den ersten Anzeichen zum Arzt gehen und somit Brustkrebs frühzeitig diagnostiziert werden kann.

    Zitronen zeigen Anzeichen für Brustkrebs: "Know your lemons"

    Die Kampagne macht zudem darauf aufmerksam, dass das regelmäßige Abtasten der Brüste wichtig zur Früherkennung von Brustkrebs ist. Auch hier dient die Zitrone als Verbildlichung: Wer einen Knoten ertastet, der sich wie ein Zitronenkern anfühlt, sollte dringlichst einen Arzt aufsuchen.

    Die beste Zeit zum Ertasten ist laut der Website der Organisation einige Tage nach der Periode. Die Seite zeigt zudem Faktoren auf, die das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken, erhöhen können. Hier spielen unter anderem Lebensstil (Wie oft trinkt man Alkohol? Bewegt man sich regelmäßig?) und genetische Veranlagungen eine Rolle.

    Eine junge Frau berichtet auf Facebook, dass ihr ein ähnliches Bild wie das mit den Zitronen geholfen habe, zu erkennen, dass sie Brustkrebs hat. Sie hatte es einmal zufällig auf dem sozialen Netzwerk gesehen und entdeckte im Dezember 2015 eines der Symptome an sich selbst. Ohne das Bild hätte sie den Brustkrebs ihren Angaben zufolge vermutlich nicht so schnell entdeckt. cch

    Wie man Brustkrebs frühzeitig erkennen kann

    Brustkrebs ist mit etwa 31 Prozent die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Seit den 80er Jahren hat sich die Zahl der Fälle verdoppelt: Über 70.000 Mal im Jahr stellen Ärzte die Diagnose „Mammakarzinom“, gut 17.000 Frauen sterben jährlich daran.

    Experten empfehlen Frauen, ein Mal im Monat die Brust im Spiegel anzuschauen und abzutasten. Etwa 60 bis 70 Prozent aller Geschwulste werden auf diese Weise von Frauen selbst entdeckt. Umfragen zufolge tastet jedoch ein Drittel der Frauen die Brust nie ab.

    Die ärztliche Tastuntersuchung ist Teil des gesetzlichen Krebs-Früherkennungsprogramms ab dem 30. Lebensjahr. Ein Mal jährlich werden die Brustdrüsen und die Lymphknoten in den Achselhöhlen, am Schlüssel- und Brustbein abgetastet, die Form und Größe der Brust und Brustwarzen kontrolliert.

    Die medizinische Tastuntersuchung wird von blinden Frauen durchgeführt und in Bayern bislang in sieben Arztpraxen in Gunzenhausen, Nürnberg, Fürth, Erlangen, München, Ottobrunn und Vilshofen durchgeführt. Die Untersuchung kostet 46,50 Euro. Zwölf Krankenkassen übernehmen die Kosten derzeit.

    Zusätzlich zur jährlichen Tastuntersuchung werden Frauen zwischen 50 und 69 Jahren alle zwei Jahre schriftlich zur Röntgen-Mammografie eingeladen. Dies ist Bestandteil des gesetzlichen Früherkennungsprogramms.

    Bei der Mammografie wird jede Brust von zwei Seiten geröntgt. Damit die dargestellten Gewebsschichten möglichst dünn sind, wird die Brust zwischen zwei Plexiglasscheiben gepresst. Das kann unter Umständen schmerzhaft sein. (sok)

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