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20 Jahre Rechtschreibreform: Fünf Rechtschreibfehler, die wir vermeiden können

20 Jahre Rechtschreibreform

Fünf Rechtschreibfehler, die wir vermeiden können

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    Vor 20 Jahren sollte die Rechtschreibreform den Deutschen das Rechtschreiben leichter machen. Der Unterschied zwischen "seid" und "seit" allerdings ist nicht jedem klar.
    Vor 20 Jahren sollte die Rechtschreibreform den Deutschen das Rechtschreiben leichter machen. Der Unterschied zwischen "seid" und "seit" allerdings ist nicht jedem klar. Foto: Anika Zidar

    Am 1. August 1998, wurde an deutschen Behörden und Schulen die neue Rechtschreibung eingeführt. Vereinfachen sollte die Rechtschreibreform vor 20 Jahren die Sprache. Damit sollte sie Stolpersteine vermeiden wie die Unterscheidung von "ss" und "ß".

    Doch allein schon die Unterscheidung zwischen "s" und "ss" macht vielen bis heute zu schaffen. Denn einige Rechtschreibfehler halten sich hartnäckig - und das ganz unabhängig von der Rechtschreibreform. Wir stellen eine Auswahl vor und bieten Erklärungen und Merkhilfen.

    Viele Rechtschreibfehler hängen gar nicht mit Rechtschreibreform zusammen

    Was ist der Unterschied zwischen das und dass?

    Das kleine Wörtchen das hat gleich drei Einsatzmöglichkeiten. Es wird verwendet als Artikel ("das Bild"), als Demonstrativpronomen ("Das ist schön.") oder als Relativpronomen ("Das Haustier, das vermisst wird, ist eine Katze."). Dieses das kann also bedeutungsgleich sein mit den Wörtern jenes, dieses oder welches.

    Das Wort dass wird in jedem Fall als Konjunktion benutzt, mit der ein Nebensatz beginnt. ("Ich weiß, dass ich nichts weiß.") Für dieses dass gibt es kein Synonym, das es bedeutungsgleich ersetzt.

    Wann heißt es wieder und wann wider?

    Tut jemand etwas nicht zum ersten Mal, passiert diese Handlung wieder, er wiederholt die Aktion also. Das Wort wider dagegen bedeutet so viel wie gegen, zum Beispiel beim "Orden wider den tierischen Ernst". Es kommt aber auch vor in den Wortzusammensetzungen Widerhaken, Widerrede oder widerspenstig.

    Wie gebrauche ich seid und seit?

    Das Wort (ihr) seid als Verbform von sein wird immer mit d geschrieben. Die temporale Präposition seit steht immer vor Zeitangaben. Kleine Merkhilfe: "Seid ihr durstig?" Aber: "Seit Tagen scheint die Sonne."

    Wie sind ward und wart zu verwenden?

    Etwas veraltet ist die Verbform ward, die früher synonym zu (er/sie/es) wurde Verwendung fand. Man findet sie heute noch in alten Sagen oder in der Bibel: "Es ward Nacht. Ihr ward ein Kind geboren."

    Das Wort (ihr) wart dagegen ist eine sehr aktuelle Imperfekt-Verbform von sein. Ein Beispiel: "Wart ihr gestern noch beim Sport?"

    Wie unterscheide ich die Vorsilben tod- und tot-?

    Alle Wörter, die mit der Vorsilbe tod- zusammengesetzt sind, tragen die Bedeutung des Wortes Tod. Ist jemand todgeweiht, droht ihm also unmittelbar der Tod. Andere Beispiele sind todkrank, todsicher oder todernst.

    Wortzusammensetzungen mit der Vorsilbe tot- bedeuten dagegen, dass man etwas tut, bis man tot ist. Beispiele dafür sind die Verben sich totlachen, totfahren oder totsagen.

    Besondere Achtung vor Verwechslungsgefahr gilt in folgenden Fällen:

    Der Arzt stellte den Hirntod fest. - Der Mann warhirntot.

    Die Frau starb den Unfalltod. - Die Unfalltote war noch jung.

    Der Scheintod wurde aufgeklärt. - Sie war nur scheintot.

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