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Charité Berlin: Geburt im Krankenhaus: Kreißsaal wird durch Geburtsräume ersetzt

Charité Berlin

Geburt im Krankenhaus: Kreißsaal wird durch Geburtsräume ersetzt

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    Werdende Mütter und ihre Kinder sollen sich wohlfühlen. In der Charité wurde mit einer teuren Sanierung des Bettenhauses dazu beigetragen.
    Werdende Mütter und ihre Kinder sollen sich wohlfühlen. In der Charité wurde mit einer teuren Sanierung des Bettenhauses dazu beigetragen. Foto: Symbolbild: Mascha Brichta (dpa)

    Die Zeiten haben sich geändert - also müssen sich auch die Räumlichkeiten ändern. Professor Doktor Christof Dame, stellvertretender Direktor der Klinik für Neonatologie an der Berliner Charité, hat am Montag durch die neuen Räume seiner Abteilung geführt. Aus der DDR hat er ein Schild gerettet, das die Regeln auf der Geburtsstation festlegt: Die neugeborenen Kinder werden ihren Müttern zweimal täglich gezeigt. Damit ist es zum Glück vorbei. Die sozialen Veränderungen sind in der sanierten Charité nun auch sichtbar geworden, wie die "Berliner Zeitung" berichtet.

    Die Charité ist mit rund 3000 Betten eine der größten Unikliniken Europas. Das 21-stöckige Bettenhaus war 1982 eröffnet worden, im Januar 2014 begann seine Sanierung. „Wir haben die Chance ergriffen, die der Umbau des Bettenhauses mit sich gebracht hat“, sagt Professor Doktor Wolfgang Henrich, Direktor der Klinik für Geburtsmedizin gegenüber der "Berliner Zeitung". Die neuen Behandlungsräume auf dem aktuellsten Stand der Technik - mit Wohlfühlfaktor.

    Geburtsräume mit Wohlfühlfaktor in der Charité

    Gerade bei der Geburt wollen sich die Patienten im Krankenhaus schließlich wohlfühlen. Und das soll die sanierte Abteilung der Charité bieten - zusätzlich zu der tollen Aussicht auf Berlin samt Reichstag. Eltern können in der Neonatologie nun im gleichen Raum wie ihr Frühchen übernachten, selbst wenn es sich noch auf der Intensivstation befindet, weil die Räume dafür groß genug sind. Dieses System hat sich der Chef der Neonatologie, Professor Doktor Christoph Bührer, in Stockholm abgeschaut.

    Die gesellschaftliche Situation, die Technik und die soziale Komponente - all das hat sich verändert. Doch der Wohlfühlfaktor macht auch vor der Sprache keinen Halt: Kreißsaal, das kommt von kreißen, also schreien. Schmerzen sollten dank des medizinischen Fortschritts zum Großteil passé sein. Außerdem handle es sich nicht mehr um Säle. Deshalb kommen Kinder in der Charité heute in großen, angenehmen Geburtsräumen zur Welt. sh

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