Fuß verstaucht, Muskel gezerrt oder Sehne entzündet: Viele greifen dann auf Schmerzsalben für Sportler zurück. Die Zeitschrift Öko-Test hat nun herausgefunden, dass manche Wirkstoffe darin kaum etwas bewirken. Deshalb sollte beim Kauf ganz genau darauf geachtet werden, was in der Salbe enthalten ist.
Öko-Test rät: Bei Sportlersalben auf Inhaltsstoffe achten
Verbraucher sollten deshalb genau auf die Inhaltsstoffe achten, rät Öko-Test. Bei den als sanft geltenden Wirkstoffen Campher und Arnika zum Beispiel gebe es keine klaren Belege für eine Schmerzlinderung. Salben mit diesen Wirkstoffen erzielten oft nur einen oberflächlichen Kühlungseffekt. Statt dafür eine Schmerzsalbe zu verwenden, empfehlen die Öko-Tester (Ausgabe 4/2017), bei einer Sportverletzung die betroffene Stelle mit einer Eispackung zu kühlen.
Schmerzsalben mit den Wirkstoffen Diclofenac oder Cayennepfeffer wirken dem Bericht zufolge besser. Diclofenac eigne sich bei Rheuma und Sportverletzungen, Cayennepfeffer steigere die Durchblutung und erwärme das Gewebe. Dass dieser Effekt Rheumatikern hilft, sei belegt - für Sportverletzungen sei es hingegen nicht nachgewiesen. Cayennepfeffer-Salben enthalten "Öko-Test" zufolge außerdem umweltbelastende Schadstoffe.
Schmerzsalben: Risiko für Nebenwirkungen geringer als bei Tabletten
Einen guten Effekt erzielten Sportlersalben mit schmerzlindernden Wirkstoffen wie Ibuprofen, Piroxicam oder Felbinac, schreiben die Tester. Das Risiko für Nebenwirkungen sei bei den Salben außerdem geringer als bei Tabletten mit den gleichen Wirkstoffen.
Übrigens: Mehr als jeder dritte Sportunfall ereignet sich beim Freizeitfußball, gefolgt von Skifahren und sonstigen Sportarten, zeigt eine Auswertung von rund 161.000 Sportverletzungen durch den Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft. dpa/AZ
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