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Zeitumstellung: Vor oder zurück? So stellen Sie die Uhren auf Sommerzeit

Zeitumstellung

Vor oder zurück? So stellen Sie die Uhren auf Sommerzeit

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    Wie in den meisten anderen Ländern Europas gilt damit auch in Deutschland wieder die Sommerzeit.
    Wie in den meisten anderen Ländern Europas gilt damit auch in Deutschland wieder die Sommerzeit. Foto: Jan Engel - Fotolia

    Pünktlich um 2 Uhr sind die Uhren am Sonttagmorgen auf 3 Uhr vorgestellt worden. Damit gilt in Deutschland und in vielen anderen Ländern Europas wieder die Sommerzeit. "Es hat alles reibungslos funktioniert", sagte Dirk Piester von der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) in Braunschweig am Sonntag.

    Die Umstellung von Winter- auf Sommerzeit ist umstritten. Viele Menschen klagen darüber, dass ihnen eine Stunde Schlaf fehlt. Eine aktuelle und repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov ergab, dass rund 47 Prozent der Bundesbürger am Sonntagfrüh den Schlafmangel spüren. 60 Prozent würden die Umstellung gern ganz abschaffen. 

    Erstmals eingeführt wurde die Sommerzeit vor genau 101 Jahren während des Ersten Weltkriegs. Zwischen den Weltkriegen und nach dem Zweiten Weltkrieg schaffte man die Umstellung jedoch wieder ab. Erst 1980 wurde sie mit dem Ziel, das Tageslicht besser zu nutzen, erneut eingeführt. Der Effekt ist jedoch umstritten.

    Diese Vorteile hat die Umstellung auf Sommerzeit

    Tageslicht zur Arbeit besser nutzen: Das galt vor allem nach dem Krieg. 1947 wurden die Uhren gar zwei Stunden vorgestellt, um mehr Tageslicht beim Wiederaufbau der Infrastruktur zu haben.

    Energie sparen: Das war zumindest die durch die Ölkrise 1973 geschürte Hoffnung. Doch Fachleute zweifeln schon lange am Nutzen der Zeitumstellung.

    Länger Freizeit genießen nach der Arbeit: Nach einem anstrengenden Arbeitstag kann man das Sonnenlicht noch ein Stündchen länger im Garten oder auf dem Balkon genießen.

    Länger Grillen, Baden und Party machen: Beim sommerlichen Picknick am Wochenende ist es länger hell. Das kommt der Geselligkeit zugute.

    Zeitumstellung 2017: Das spricht dagegen

    Die Zeitumstellung ist überflüssig, meint das Umweltbundesamt: Zwar knipsen wir im Sommer abends seltener das Licht an - im Frühjahr und Herbst jedoch wird in den Morgenstunden dafür mehr geheizt. Unter dem Strich gibt es durch die Sommerzeit allein keine Ersparnis.

    Schlafstörungen und Appetitlosigkeit: Mediziner warnen, dass empfindsamere Menschen Probleme mit der Anpassung haben können.

    Auch Tiere leiden: Die Fütterungszeiten sind einem Rhythmus angepasst und können nicht einfach um eine Stunde verschoben werden, klagen Landwirte. Auch Milchkühe müssen sich auf neue Melkzeiten erst einstellen und geben zunächst weniger Milch.

    Verkehrs-Unfälle: Einige Studien kamen zu dem Ergebnis, dass es am Montagmorgen nach der Umstellung auf die Sommerzeit mehr Unfälle als an anderen Montagen gebe.

    Lästige Uhren: Nervig ist die Umstellung für alle, die keine Funkuhr haben. Gehen die Chronometer nicht automatisch mit der Zeit, muss die Anpassung manuell geschehen, an Küchengeräten oder im Auto zum Beispiel. Immerhin: Das Smartphone stellt sich in der Regel automatisch um auf Sommerzeit. (AZ)

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