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Lebensmittel
27.05.2017

Warum Vanille immer teurer wird

Vanilleeis könnte bald teurer werden.
Foto: dpa

In wenigen Jahren ist der Preis von Vanille um mehr als das 15-Fache gestiegen. Das macht Eisverkäufern zu schaffen und weckt bei Verbrauchern böse Erinnerungen.

Wird das Vanilleeis, die beliebteste Eissorte der Deutschen, bald teurer? Zumindest könnte es für Eisdielen noch richtig kostspielig werden. Denn der Preis für das Gewürz, das der Süßigkeit erst sein besonderes Aroma verleiht, hat in jüngster Zeit kräftig angezogen.

Vanille erlebt eine regelrechte Preisexplosion

Antonio Micello ist einer der Leidtragenden. Der Italiener betreibt in der Günzburger Innenstadt ein Eiscafé. Eine Kugel kostet bei ihm einen Euro. Würde er streng wirtschaftlich denken, hätte er den Preis für eine Kugel Vanilleeis schon auf 1,10 Euro oder mehr heraufsetzen müssen. „Das würden die Kunden aber nicht verstehen“, sagt er. Deshalb muss er die Zusatzkosten selbst tragen. Ein paar tausend Euro Umsatz pro Saison weniger mache er dadurch schon, klagt er.

„Die Vanille ist in einer großen Krise“, sagt Bernd Hachmann vom Hamburger Vanillehandelshaus Aust & Hachmann. Die besonders weiche Bourbon-Vanille, die nur auf den Inseln Madagaskar, La Réunion und den Komoren angebaut werde, sei derzeit kaum noch zu bekommen, klagt er. Verkauft werde deshalb zunehmend sogenannte Tahiti-Vanille aus Papua-Neuguinea, deren Aroma aber weniger sanft sei. Doch selbst diese größere Menge reicht offenbar nicht mehr aus, um die zunehmende Nachfrage nach echter Vanille zu befriedigen. Die Folge: Die Preise sind sprunghaft angestiegen – in wenigen Jahren um mehr als das 15-Fache. Damit reiht sich die Vanille in eine Reihe anderer Naturprodukte ein, die in jüngster Zeit ähnlichen Preisexplosionen ausgesetzt waren.

Die Natur ist oft der Preistreiber

Vor nicht einmal drei Jahren waren es noch Haselnüsse, die immer weniger und teurer wurden. Der Grund damals: ein Unwetter in einer Frühjahrsnacht entlang der türkischen Schwarzmeerküste, dem größten Haselnussanbaugebiet der Welt. Frost und Hagel fielen über die sonst trockene und warme Region her. Unzählige junge Blüten an den Haselnusssträuchern sind erfroren. Die Ernte brach um mindestens 40 Prozent ein – eine Einbuße mit globalen Auswirkungen. Immerhin reifen drei Viertel aller weltweit verzehrten Haselnüsse in der Türkei. Die Folgen bekamen Supermärkte noch im selben Jahr zu spüren. 200-Gramm-Packungen Haselnüsse kosteten teils 2,80 Euro. Vielen Läden ging das Produkt gar ganz aus.

Auch Mandeln wurden in den vergangenen Jahren immer teurer. Auch in diesem Fall spielte die Natur eine entscheidende Rolle. 80 Prozent aller weltweit produzierten Mandeln stammen aus Kalifornien. Dort brach 2012 allerdings eine schlimme Dürre aus. Je länger sich diese hinzog, desto mehr machte sie den Mandelbauern zu schaffen. Gleichzeitig wurden die Steinfrüchte in China und anderen asiatischen Ländern immer beliebter. Während die Ernteerträge sanken, kletterten die Preise nach oben.

Nun also Vanille. Seit 2003 seien die Preise im Haupterzeugerland Madagaskar im Keller gewesen, sagt Experte Hachmann. Daraufhin vernachlässigten viele Bauern die aufwendige Plantagenarbeit. In den vergangenen drei Jahren allerdings stieg die Nachfrage weltweit rasant. Das Angebot hielt damit nicht Schritt. Dazu kamen schlechte Ernten 2016 und Spekulationen am Markt. Die Folge: Zahlte man für ein Kilo Vanille vor wenigen Jahren noch 30 Euro, sind es jetzt bereits um die 500 Euro. Besserung sei kurzfristig nicht in Sicht, sagt Hachmann. Denn zum Aufbau neuer Plantagen seien etwa drei bis vier Jahre nötig.

Kaum ein Unterschied zwischen natürlicher und künstlicher Vanille

„Es ist nicht ungewöhnlich, dass Rohstoffe wie Haselnüsse und Vanille starken Preisschwankungen ausgesetzt sind“, sagt Ernst Kammerinke, Geschäftsführer des Bundesverbands der Deutschen Süßwarenindustrie. Weil die Pflanzen nur in manchen Teilen der Welt angebaut würden, sei es schwierig, mögliche Ernteausfälle aufzufangen. Wenn dann die Nachfrage wie im Fall von Vanille stark ansteige, seien Preissprünge die logische Folge, erläutert der Experte.

Als 2014 Haselnüsse knapp wurden, traf es neben Weihnachtsbäckern auch Naschkatzen, die gerne Nutella oder Knoppers essen. Müssen jetzt Vanilleliebhaber mehr zahlen? Hachmann beschwichtigt. Bereits heute werde vorwiegend künstliches Vanillearoma eingesetzt, sagt er. „Der Normalverbraucher schmeckt den Unterschied nicht.“ Der Verband der italienischen Speisehersteller Uniteis sagt dagegen, dass die Mehrzahl der handwerklich arbeitenden Eisdielen nach wie vor das natürliche Gewürz verwende. Verkäufer, die das nicht täten, dürften ihr Eis auch nicht als Vanilleeis verkaufen, sondern nur als „Eis mit Vanillegeschmack“.

Das kommt für den Günzburger Eisverkäufer Micello nicht infrage. Er will auch künftig auf echtes Vanilleeis setzen. Für einen Euro. Auch wenn es ihm wehtut. (mit dpa)

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