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Recycling: Was passiert eigentlich mit unserem Plastikmüll?

Recycling

Was passiert eigentlich mit unserem Plastikmüll?

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    Etwa eine Million Tonnen des deutschen Plastikmülls werden ins Ausland transportiert. Hauptsächlich nach Asien.
    Etwa eine Million Tonnen des deutschen Plastikmülls werden ins Ausland transportiert. Hauptsächlich nach Asien. Foto: Alexander Kaya (Symbolbild)

    Seit der Einführung des Grünen Punkts 1990 sind die Deutschen Meister im Mülltrennen. Viele denken, dass die Abfälle, die im gelben Sack oder in der gelben Tonne landen, wiederverwertet werden. Das stimmt aber nicht. Nur ein kleiner Teil wird tatsächlich recycelt.

    Was passiert mit der weggeworfenen Verpackung?

    Nach der Abholung kommen die gelben Säcke in Müllsortieranlagen. Die Anlagen unterscheiden zwischen Weißblech, Aluminium, Kunststoff und Verbundverpackungen. Verpackungen aus Kunststoffen werden nach Kunststoffarten aussortiert, was oft nicht möglich ist, weil verschiedene Plastikarten in einer Verpackung verwendet werden.

    Wie viel wird wiederverwendet?

    Laut Umweltbundesamt können Kunststoffabfälle aus privaten Haushalten nur zu 34 Prozent recycelt werden, weil sie verschmutzt sind oder aus verschiedenen Kunststoffen bestehen. Aus ihnen werden sogenannte Kunststoff-Rezyklate hergestellt. Doch nur in den seltensten Fällen entsteht daraus eine neue Verpackung.

    Was passiert mit dem Rest?

    53 Prozent des in Deutschland anfallenden Plastikmülls wird energetisch verwertet, was nichts anderes heißt, als dass er verbrannt wird. Etwa eine Million Tonnen werden ins Ausland exportiert – hauptsächlich nach Vietnam, Thailand und Malaysia. Auch dies gilt als Wiederverwertung – obwohl das Material dort verbrannt wird. (mom)

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