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Neuvorstellung: Der neue Range Rover Velar: Land Rover auf Porsche-Jagd

Neuvorstellung

Der neue Range Rover Velar: Land Rover auf Porsche-Jagd

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    Der neue Range Rover Velar will gegen den Porsche Macan antreten.
    Der neue Range Rover Velar will gegen den Porsche Macan antreten. Foto: Jaguar Land Rover

    Er ist nur fünf Zentimeter kürzer als der Range Rover Sport, hat aber eine ganz andere Zielgruppe im Visier: Mit dem ab sofort erhältlichen Range Rover Velar hat es Land Rover vor allem auf die Kunden abgesehen, die bislang zum Porsche Macan gegriffen haben. Dementsprechend selbstbewusst ist auch der Preis: Mindestens 56400 Euro muss man an den britischen Geländewagen-Spezialisten überweisen. Das sind 136 Euro mehr, als die Zuffenhausener für ihr Einstiegs-SUV verlangen.

    Obwohl er mit 4,80 Meter recht geräumig ist, hat es Chef-Designer Gerry McGovern geschafft, dem Velar einen eng sitzenden Trainingsanzug zu schneidern. Die typische Land-Rover-Formensprache wurde weiter verfeinert. Die Kanten sind noch etwas schärfer, das Dach ist deutlich flacher und die Scheinwerfer schmaler; letztere strahlen auf Wunsch mit Matrix-LED-Licht und superweitem Fernlicht ultrahell durch die Nacht. Die Leuchten sind aber nicht das einzige technische Highlight: Vor allem das neue Bedienkonzept fällt beim Velar positiv auf. Unter dem bekannten, zehn Zoll großen Touch-Screen hält serienmäßig ein zweiter, gleich dimensionierter Bildschirm Einzug, der unter anderem die Klima- und Fahrprogramm-Steuerung bündelt und die Zahl der Tasten weiter reduziert. Ganz verzichten wollte Land Rover auf echte Schalter allerdings nicht und hat sich zwei schicke Drehregler bewahrt, die je nach gewähltem Menü ihre Funktion ändern können. Wer zusätzlich das digitale Kombiinstrument bestellt, ist im Velar von drei riesigen Displays umgeben; und mit dem Head-up-Dispaly kommt zumindest für den Fahrer noch ein viertes dazu. Dort wird er im Geländemodus mit weiteren Infos wie Neigungswinkel oder Lenkeinschlag versorgt.

    Überhaupt macht der Velar es einem so einfach wie möglich, über Stock und Stein zu kommen. Schließlich ist er ein echter Landy, und da steht die Geländekompetenz an erster Stelle. „Wenn unsere Autos dazu noch sportlich und edel sind, freut uns das“, sagt Strategievorstand Hanno Kirner, „aber die Offroad-DNA steht an erster Stelle.“ Zu der gehört neben 360-Grad-Kamera, Geländetempomat und Wassertiefenmesser natürlich das bewährte Terrain-Response-System, das den Velar aufs Felsenklettern, auf matschige Rutschpartien oder tiefen Sand vorbereitet.

    Wer gegen einen Macan antreten will, muss auch auf der Straße punkten können. Das tut der Velar mit einem ausgewogenen Fahrwerk, bei dem sich serienmäßig die Dämpfer straffen lassen. Und im Dynamikmodus flitzt der Land Rover trotz seiner fast zwei Tonnen Leergewicht geschmeidig durch die Kurve; vielleicht nicht ganz so sportlich wie der Porsche, aber ausreichend agil, um auch Liebhaber dynamischere Gangarten zu überzeugen.

    Kraft dafür hat er genug, zumindest mit den beiden zur ersten Ausfahrt bereitstehenden Sechszylindern. Der 300 PS starke Diesel wuchert vor allem mit bärigen 700 Newtonmetern Drehmoment, die untenrum mächtig Druck machen. Der ebenfalls drei Liter große Benziner (ab 67100 Euro) wirft 380 PS in die Waagschale und darf sich Tempo-König nennen: 0 auf 100 erledigt er in 5,7 Sekunden und als einziger fährt er in den elektrischen Begrenzer bei 250 km/h. Allerdings schluckt er schon auf dem Papier neuneinhalb Liter.

    Darunter rangieren jeweils zwei Fremd- und Selbstzünder, die zwischen 180 und 300 PS entwickeln. Allrad und Achtgangautomatik sind bei allen Motoren Serie, vergebens sucht man allerdings nach Elektrifizierung: Ein Hybrid-Modell ist derzeit nicht in Planung.

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