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Test: Mazda MX-5 RF im Test: Von wegen oben ohne!

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Mazda MX-5 RF im Test: Von wegen oben ohne!

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    Targa-Style: der Mazda MX-5 in der RF-Version mit Klappdach.
    Targa-Style: der Mazda MX-5 in der RF-Version mit Klappdach. Foto: Mazda

    Innovation ist kein Selbstzweck. Seit sage und schreibe 28 Jahren läuft der Mazda MX-5 vom Band. Abgesehen davon, dass die Japaner die Klappscheinwerfer der ersten Generation abgeschafft und das Design dann und wann nachgeschärft haben, hat sich an dem Bestseller nicht viel verändert.

    Warum auch? Zigtausende Besitzer lieben ihren MX-5 so, wie er ist: klein, spritzig, puristisch, eigen. Auf wohltuende Weise erinnert der sympathische Japaner daran, wie wenig es braucht zum (Autofahrer-)Glück: einen einfachen Saugmotor ohne Turbolader, der sofort anspricht, schon unten heraus nachhaltig anschiebt und freudig hochdreht. Oder die herzhaft übersteuernd ausgelegte Abstimmung, die das Heck trotz ESP munter wedeln lässt. Oder die vielleicht knackigste Sechsgang-Handschaltung auf dem Markt. Den kurzen Ganghebel durch die Kulisse klicken zu lassen, macht einfach nur Spaß.

    Das muss es auch, denn wer den MX-5 seinem Roadster-Naturell gemäß sportlich bewegen will, sollte schon etwas häufiger schalten. 160 PS sind keine Sensation, aber ordentlich verwaltet reichen sie aus, um das Leichtgewicht bei Laune zu halten. Wichtig vor der Fahrt: Spurverlassenswarner und Start-Stopp-Automatik ausschalten! Ersterer brummt beim Überfahren der weißen Linie so intensiv, dass einem angst und bange wird. Zweitere sorgt jedes Mal für einen winzigen überflüssigen Hopser, wenn der Motor wieder anspringt. Ebenfalls lästig: Ablagemöglichkeiten bietet das MX-5-Cockpit so gut wie keine. Eine kleine Box zwischen den Fahrersitzen, die nur unter wilden Verrenkungen erreicht wird, ist schon das höchste der Gefühle.

    Dass sich die ganze Action unter freiem Himmel abspielt, gehört untrennbar zum Wesen des MX-5. Das Verdeck wird nur geschlossen, wenn es unbedingt sein muss. Und hier, siehe da, gibt es dann doch eine bahnbrechende Neuerung: Die Version „RF“ trägt statt der händisch zu bedienenden Stoffmütze ein „richtiges“ elektrisches Klappdach. Mehrpreis im Vergleich zum Standard-MX-5: 2700 Euro. Ab 29890 Euro steht der RF somit in der Liste. Ein Knopfdruck genügt, und das dreiteilige Dach verschwindet zusammen mit der Heckscheibe vollständig hinter den Sitzen. Die Dachfinnen bleiben, wo sie sind. Schade, dass das Prozedere nur bei sehr geringen Geschwindigkeiten bis zehn km/h funktioniert.

    In offenem Zustand bietet der Targa-Style den Vorteil, dass es weniger im Nacken zieht. Und geschlossen wird der Roadster endgültig zum Ganzjahresauto. Von der vermeintlich besseren Geräuschdämmung sollte man sich dagegen nicht allzu viel erwarten. Der MX-5 bleibt eine laute, harte, gierige Kiste wie eh und je.

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