Jeder hofft, dass die Pläne für den Fall der Fälle in der Schublade bleiben können. Doch sollte es im Atomkraftwerk Gundremmingen einen gravierenden Unfall geben und zu viel Radioaktivität nach außen gelangen, wäre das Landratsamt vorbereitet. Zumindest in der Theorie. Denn jede Eventualität durchzuspielen sei unmöglich, heißt es in der Behörde. Dazu zählt vor allem auch die Evakuierung der umliegenden Gebiete. „Das wäre nicht realistisch“, betont Christoph Langer, Leiter des Geschäftsbereichs für öffentliche Sicherheit und Ordnung. „Denn kann man beispielsweise so einfach Betriebe dafür schließen?“ Stattdessen würden regelmäßig kleinere Szenarien geübt – wie erst kürzlich im Landkreis Neu-Ulm der Betrieb einer Notfallstation, in der die Evakuierten auf ihre mögliche Verstrahlung überprüft und dekontaminiert werden können.
Katastrophenschutz