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Debatte: „Pille danach“ soll Präparat für den Notfall bleiben

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„Pille danach“ soll Präparat für den Notfall bleiben

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    Frauen brauchen künftig in Deutschland für ein spezielles Präparat der „Pille danach“ kein Rezept vom Arzt mehr. So hat es jetzt der Europäische Arzneimittelausschuss beschlossen. Er stufte die Pille „Ellaone“ als rezeptfrei ein. Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) und die Union galten bisher als Gegner der rezeptfreien „Pille danach“. Durch den Beschluss des EU-Ausschusses ist nun ein Kurswechsel nötig. In der Region findet die Entwicklung ein geteiltes Echo. Die stellvertretende Leiterin des Gesundheitsamtes in Günzburg, Dr. Dagmar-Christiane Rudolph, findet es gut, dass Frauen in Notfallsituationen demnächst wie in anderen Ländern auch die „Pille danach“ erhalten können, ohne vorher zum Arzt zu gehen. Die Medizinerin rät aber zur Vorsicht und zur Aufklärung, denn das Präparat sei ein „Hormonstoß“ und die rezeptfreie Abgabe in Deutschland noch nicht Gesetz. Rudolph sagt: „Die Apotheker müssen die ‚Pille danach’ sorgfältig erklären.“ Die Präparate lösen keine Abtreibung aus, sie verhindern einen Eisprung. „Es sollte aber klar sein, dass das ein Notfall-Präparat ist“, betont die stellvertretende Gesundheitsamtsleiterin.

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