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Handball: Haarscharf am Pokal-Coup vorbei

Handball

Haarscharf am Pokal-Coup vorbei

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    Hoch hinaus wollten die Günzburger Handballerinnen (hier die großartig spielende Ardiana Merditaj) im Pokal. Nach einem insgesamt starken Auftritt scheiterte der Landesligist jedoch knapp am hoch favorisierten 1. FC Nürnberg – und Trainer Robert Mayer (rechtes Foto) war entsprechend enttäuscht.
    Hoch hinaus wollten die Günzburger Handballerinnen (hier die großartig spielende Ardiana Merditaj) im Pokal. Nach einem insgesamt starken Auftritt scheiterte der Landesligist jedoch knapp am hoch favorisierten 1. FC Nürnberg – und Trainer Robert Mayer (rechtes Foto) war entsprechend enttäuscht.

    Günzburg Der Viertelfinal-Einzug im BHV-Pokal war zum Greifen nah. Nach einer temporeichen Partie, hartem Kampf und drei vergebenen Großchancen in der Schlussphase sollte es aber nicht sein. Die jungen Günzburger Handballerinnen mussten sich dem Bayernligisten 1.FC Nürnberg 28:29 (16:14) geschlagen geben. Die erste Enttäuschung nach der knappen Niederlage wich aber schnell schöneren Gedanken. „Wir sind sehr stolz darauf, dem Bayernligisten einen heißen Fight geliefert zu haben“, ließ Trainer Robert Mayer verlauten. Und er fügte hinzu: „Das Ziel lautet weiterhin, nicht aus der Landesliga abzusteigen. Mit solch einer Leistung dürfte das auch realisierbar sein.“

    Der 13-malige deutsche Meister (zuletzt 2009) steckt nach der Insolvenz im Neuaufbau. Trotzdem waren die Rollen fürs Pokalspiel natürlich klar verteilt. Zu Beginn deutete auch wirklich nichts in der Rebayhalle darauf hin, dass es eine faustdicke Überraschung geben könnte. Bis zum 3:8 waren die Rollen klar verteilt, die hoch favorisierten Gäste – ihr Ziel heißt mittelfristig immerhin Dritte Liga – hatten alles im Griff. Dann aber war das Gastgeber-Team da und zeigte sich bis zum Halbzeitpfiff den „Clubberinnen“ ebenbürtig. Beide Mannschaften lieferten sich nun einen tollen Schlagabtausch mit hohem Tempo, bei dem häufig der geringste Fehler im Gegenzug zu Toren führte.

    Waren noch vor Wochen die erfahrenen Spielerinnen Franziska Aust, Sandra Schaaf, Evelyn Jorga und Judith Deutschenbauer die spielbestimmenden Personen des Günzburger Spiels, so zeigten sich diesmal gerade die ganz jungen Handballerinnen von ihrer besten Seite. Das gilt vor allem für Ardiana Merditaj und Catherina Harder. Harder, die noch im Frühjahr in der B-Jugend spielte, war wenig beeindruckt von des Gegners großer Historie und rechtfertigte ihre Einsatzzeit mit vier blitzsauberen Treffern bei fünf Versuchen. Die ersten drei Treffer davon erzielte sie kurz vor dem Seitenwechsel, was die Halbzeit-Führung für die Günzburgerinnen bedeutete.

    Zwei weitere Tore von Deutschenbauer und Merditaj sowie abermals überragende Torhüter-Leistungen von Simona Machalova und Lisa Gremmelspacher bescherten den Günzburgerinnen beim 18:14 erstmals einen scheinbar beruhigenden Vier-Tore-Vorsprung. Dann allerdings passierten – „unverständlicherweise“, wie Coach Mayer anmerkte – mehrere technische Fehler hintereinander und es kam kurzfristig ein Bruch ins Spiel der Weinroten. Das nutzte der Bayernligist zu einem 5:0-Tore-Lauf und das Spiel war wieder offen.

    Ab diesem Zeitpunkt war es nochmals der offene Schlagabtausch zweier gleichwertiger Mannschaften, unter denen die Führung hin- und herwechselte. Auf Nürnberger Seite zeigten Alexandra Kitza, Elena Tischner und Linkshänderin Marina Raab ihre Klasse, Günzburg hielt dagegen. Harder erzielte den Ausgleich zum 26:26 und Daniela Stoll, im Frühjahr ebenfalls noch der weiblichen B-Jugend angehörend, erzielte rotzfrech die Führung. Nürnberg glich wieder aus und konnte sich erstmals wieder mit zwei Toren absetzen.

    Den Günzburgerinnen boten sich in einer hochdramatischen Schlussphase nochmals drei Großchancen, die aber nicht genutzt wurden. Ein weiterer Treffer von Stoll reichte zwar noch zum Anschluss, aber nicht mehr zum Sieg. (zg)

    VfL Günzburg: Machalova, Gremmelspacher – Merditaj (5/1), Harder (4), Schaaf (4), Deutschenbauer (4), Aust (3), Jorga (3/2), Stoll (2), Betzler (1), Leix (1), Galgenmüller (1)

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