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Futsal: Jubelnde Reisensburger und lange Gesichter

Futsal

Jubelnde Reisensburger und lange Gesichter

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    So sehen Sieger aus: Der Reisensburger Serkan Kilic bejubelt den Endspiel-Erfolg des Fußball-Kreisligisten beim Jako-Cup in Günzburg.
    So sehen Sieger aus: Der Reisensburger Serkan Kilic bejubelt den Endspiel-Erfolg des Fußball-Kreisligisten beim Jako-Cup in Günzburg. Foto: Jan Kubica

    Liebevoll umfasste Niklas Fink den soeben gewonnenen Pokal für den erfolgreichsten Torschützen das Futsal-Turniers um den Jako-Cup. Auch aufgrund dieser Qualität hatte seine Mannschaft, die SG Reisensburg-Leinheim, Minuten zuvor das Endspiel gegen den favorisierten BSK Olympia Neugablonz gewonnen. Glück war im Spiel; mit 4:3 nach Sechsmeterschießen fiel die Entscheidung knapp aus. Nach 15 Minuten hatten sich die beiden Teams 1:1 getrennt. Für das gerechte Resultat in einem sehr ordentlichen, von Taktik geprägten Endspiel sorgten Andreas Abele (3.) und Michael Herkommer (9.) mit zwei sehenswerten Treffern. Nach dem Ausgleichstor hatte der Titelverteidiger etwas mehr vom Spiel, zuvor wirkte Reisensburg souverän und hätte durchaus schon den vorentscheidenden zweiten Treffer erzielen können.

    Niemand in der Rebayhalle zu Günzburg bezweifelte, dass der Sieg des Außenseiters verdient war. Bei der SG Reisensburg-Leinheim haben nach Angaben von Trainer Uli Bunk „einfach alle Bock auf Futsal“. Das ist, die vergangenen Jahre haben es immer wieder belegt, ein entscheidendes Kriterium. Während diverse andere Vereine gestern „irgendwie“ ein Team auf die Beine stellten, besaß Bunk freie Auswahl unter seinen Spezialisten, die sich im Januar bereits die Kreismeisterschaft geholt hatten. Fink merkte freudestrahlend an: „Wir sind halt einfach technisch stark, eine tolle Hallenmannschaft. Es war ein guter Tag.“

    Aus Sicht der weiteren drei Landkreis-Teams unter den zehn teilnehmenden Mannschaften war es ein weniger schöner Sonntagnachmittag. Sie scheiterten allesamt in der Gruppenphase.

    Um das Semifinale zu erreichen, hätte der SC Bubesheim sein abschließendes Vorrunden-Spiel gegen den TSV Bobingen gewinnen müssen. Entsprechend ambitioniert präsentierte sich der Turnier-Gastgeber. Die personelle Besetzung und damit die technische Qualität früherer Jahre aber hatte der Bezirksligist nicht am Start. Das torlose Unentschieden war Endstation. Zum frühen Aus gab’s noch die böse Botschaft, dass sich Julian Schmid erneut an der Leiste verletzte.

    Für den TSV Offingen gab es abgesehen vom 1:0-Auftaktsieg gegen Bubesheim ebenfalls nichts zu feiern. Der Kreisligist verlor die folgenden beiden Spiele und war damit schon aus dem Rennen. In seiner Vorschau auf die Frühjahrsrunde in der Kreisliga sagte Präsident Manfred Schuster, es werde sich „personell noch ein bisschen was tun.“ In der Tabelle haben die Offinger nach beiden Seiten Luft und so formulierte Schuster in Sachen sportliche Ziele entspannt: „Zehn Punkte noch, das ist der Weihnachtswunsch.“

    Gar nur einen Zähler ergatterte der FC Silheim in seiner Vorrunden-Gruppe. „Wir hatten uns etwas mehr erhofft, aber mit lediglich sechs Feldspielern war da nichts drin“, kommentierte Trainer Robert Nan nach dem abschließenden 0:2 gegen die Reisensburger. Für die Zukunft der Sportart Futsal in der Region sieht er übrigens schwarz. Seine Meinung: „Spielerisch wird das alles nicht besser, da ist zu viel Kampf drin.“

    Möglicherweise auch deshalb entwickeln sich die Zuschauerzahlen im schwäbischen Futsal-Geschehen weiter konsequent rückwärts. Die bereits schwache Besucherzahl aus dem Vorjahr unterbot der aktuelle Jako-Cup noch einmal mühelos. 200 Augenzeugen mögen es mit viel gutem Willen in der Spitze gewesen sein. Die Halbfinalspiele und das Endspiel fesselten gerade noch 100 Zuschauer. Das macht wenig Hoffnung auf einen Boom bei den demnächst anstehenden Spielen um die schwäbische Hallenmeisterschaft. Umso mehr nimmt der Bubesheimer Abteilungsleiter Karl Dirr Vereine und Funktionäre in die Pflicht. Früher sei Hallenfußball ein Selbstläufer gewesen, sagte er, heute müsse man eben auf allen Ebenen höheren Aufwand betreiben. In diesem Zusammenhang kritisierte er massiv, dass sogar Verbandsfunktionäre das eigene Produkt Futsal öffentlich schlecht reden.

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