Startseite
Icon Pfeil nach unten
Günzburg
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Handball: Leider kein Aprilscherz

Handball

Leider kein Aprilscherz

    • |
    Restlos bedient schleichen die Niederraunauer Michael Klaußer, Oliver Kiebler und Maximilian Jekle (von links) aus der Halle. Es war auch Pech im Spiel, letztlich jedoch erreichten zu wenige Handballer im Team der Mittelschwaben Bayernliga-Niveau.
    Restlos bedient schleichen die Niederraunauer Michael Klaußer, Oliver Kiebler und Maximilian Jekle (von links) aus der Halle. Es war auch Pech im Spiel, letztlich jedoch erreichten zu wenige Handballer im Team der Mittelschwaben Bayernliga-Niveau. Foto: Ernst Mayer

    Schlimmer geht es in der Bayernliga kaum. Auf dieses einfache Fazit lässt sich aus Perspektive der gastgebenden Niederraunauer Handballer die Begegnung mit dem SV Anzing bringen. Die Raunauer Jungs waren auf dem Weg zum deklassierenden 12:22 nicht nur körperlich unterlegen; die Löwen ließen den Aufsteiger nicht mal ernsthaft mitspielen. Und das Endergebnis zählt auch zur Gruppe der ganz besonderen Resultate.

    Wenn das Spiel zum Beispiel 22:34 geendet hätte, könnte man noch von einem halbwegs normalen Spielverlauf sprechen. Wie schon in der Vorrunde, als die Raunauer ihr bis dahin schwächstes Spiel in Anzing abgeliefert hatten, war es auch am Samstag in Krumbach. Das harte, überaus konsequente Abwehrspiel, das die Löwen zusätzlich noch schnellbeinig und gegen das Schlusslicht sehr offensiv ausgerichtet über 60 Minuten durchzogen, liegt den Mittelschwaben einfach nicht.

    Zwölf erzielte Tore muten in der Bayernliga wie ein Aprilscherz an. Das war dann aber nicht nur der Anzinger Abwehr geschuldet, sondern auch dem beständigen Wurfpech, das die Raunauer magisch anzogen. So warfen sie sowohl den überragenden Lucas Scharder wie auch zeitweise Fabian Fiedler in eine meisterliche Form. Die zehn Tore, die zum „Normalergebnis“ fehlten, wurden schon freistehend gegen die Löwen-Keeper verworfen.

    Dabei hatten die Raunauer in den Tagen vor dem Heimspiel noch an die Fortsetzung der positiven Tendenz aus dem Sieg gegen Sulzbach-Rosenberg geglaubt. Doch vor dem Spiel gab’s erneut Hiobsbotschaften. Zwar fehlte dieses Mal kein neu verletzter Spieler, doch mit Boris Matzner und Lukas Konkel, die in Sulzbach noch zwölf Tore erzielt hatten, mussten zwei Stützen krankheitsbedingt passen. Damit gab es keinen Rechtsaußen im Team und mit Matzner fehlte zudem die Konstante im Raunauer Abwehrspiel.

    Wie formulierte es Coach Markus Waldmann schon vor dem Match: „Uns läuft das Pech bergauf hinterher!“

    Die linke Seite zugestellt, der Rückraum früh angegangen, rechts sowieso verwaist, da blieb nur noch das Kreisspiel übrig. Stefan Jordan setzte sich dort oftmals durch und konnte am Schluss mit fünf Toren überzeugen. Doch viele Kreisanspiele wurden von der cleveren Abwehr der Löwen auch abgefangen und in schnellen Gegenzügen zu Toren verwertet.

    Doch auch Anzings Trainer-Ikone Hubert Müller wird mit dem Spiel seines Teams mehr als unzufrieden gewesen sein. Zu viele frei vergebene Chancen notierte er gegen einen allerdings auch prächtig parierenden Armin Hessheimer, manchmal hektisches Hin und Her mit vielen technischen Fehlern. Das Spiel insgesamt hatte kein Bayernliga-Niveau und bei Raunau erreichten es sowieso nur Hessheimer und Jordan.

    So ging es nach dem bereits ernüchternden 5:11-Halbzeitstand noch schlimmer weiter. Beim 6:17 sah es aus, als ob Raunau in Sachen eigene Tore einstellig bleiben würde. Dann nahm sich doch noch Julian Waldmann ein Herz und erzielte drei Tore aus Einzelaktionen. Ein wunderschönes Tor von Rechtsaußen ins Kreuzeck durch Tobias Hartmann stellte den Endstand her. Doch dieser Treffer wird nach einer solchen Partie kaum in Erinnerung bleiben. Besser wär’s aus Sicht des Aufsteigers, das ganze Spiel zu vergessen. (walp)

    TSV Niederraunau Hessheimer, Jekle; Jordan (5), J. Waldmann (3), Klaußer (1), Hartmann (1), M. Waldmann (1), Thalhofer (1/1), Kiebler, Sadlo, von Kries, Celik

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden