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Fußball-Bezirksligen: Scherben zusammenkehren

Fußball-Bezirksligen

Scherben zusammenkehren

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    Kritikpunkte fand und findet der Thannhauser Trainer Rrust Miroci (links) genügend. Immerhin: Seit er beim Schlusslicht der Gruppe Süd das Sagen hat, wurde es etwas besser. Dem rettenden Ufer in der Gruppe Nord deutlich näher ist Trainer Robert Nan (rechts) mit dem FC Günzburg.
    Kritikpunkte fand und findet der Thannhauser Trainer Rrust Miroci (links) genügend. Immerhin: Seit er beim Schlusslicht der Gruppe Süd das Sagen hat, wurde es etwas besser. Dem rettenden Ufer in der Gruppe Nord deutlich näher ist Trainer Robert Nan (rechts) mit dem FC Günzburg.

    Fünf Fußballteams aus dem Landkreis spielen in den höchsten schwäbischen Spielklassen, den Bezirksligen Süd und Nord. Am Wochenende steigen in beiden Ligen die abschließenden Partien vor der Winterpause. Zeit für eine Zwischenbetrachtung.

    (12. Bezirksliga Süd/22 Punkte/27:34 Tore): Von einer durchwachsenen Vorrunde spricht der Ziemetshauser Trainer Rainer Amann. Sein Team startete ordentlich in die Spielzeit, dann gab es eine Schwächeperiode, daraufhin wurde die Mannschaft wieder stärker, und seit einigen Wochen ist wieder etwas Leerlauf im TSV-Spiel. Der Trainer dazu: „Unsere Leistungsschwankungen sind nicht einfach zu erklären. Wir sind derzeit dabei, das zu analysieren und unsere Schlüsse daraus zu ziehen.“ Größtes Manko sei die mangelnde Torausbeute. Die Ziemetshauser haben seit sechs Spielen nicht mehr gewonnen.

    Ein weiterer Grund für die Unbeständigkeit ist, dass den Ziemetshausern immer wieder Spieler wegen Verletzungen fehlten. Doch Amann jammert nicht. „Wir haben 16 Mann im Kader. Wenn drei verletzt sind, haben wir immer noch 13 gestandene Bezirksligaspieler.“

    Amann blickt bei aller Kritik unverändert optimistisch Richtung Frühjahr und erinnert an frühere Tage, wenn er sagt: „Wir haben immer gute Rückrunden gespielt.“ Um das wieder zu erreichen, wird er seine Mannschaft intensiv vorbereiten. Beim ersten Spiel nach der Winterpause will Amann eine topfitte Truppe ins Rennen schicken.

    (14. Bezirksliga Süd/17 Punkte/23:46 Tore): Nicht ganz so gut wie beim TSV Ziemetshausen ist die Situation beim SV Mindelzell. Nach der jüngsten 0:5- Niederlage gegen Ottobeuren trat Trainer Karl Kögel zurück (siehe Bericht auf dieser Seite).

    Der Aufsteiger war mit zwei Siegen in die Saison gestartet. Dann gab es eine Berg- und Talfahrt. Aus den vergangenen sieben Partien holte der SVM allerdings nur einen einzigen Zähler.

    (16. Bezirksliga Süd/10 Punkte/14:46 Tore): Ganz schlecht sieht es bei der TSG Thannhausen aus. Der ehemalige Bayernligist besetzt den letzten Tabellenplatz und muss wohl den Gang in die Kreisliga antreten.

    Am 13. Spieltag übernahm Rrust Miroci das Traineramt von Özgür Halavart. Miroci macht die Vorgänger im Traineramt und in der sportlichen Leitung für die momentane Misere verantwortlich. „Abteilungsleiter Oliver Baumann und ich müssen jetzt die Scherben zusammenkehren, die in den vergangenen Jahren zerbrochen wurden.“ Miroci nennt drei Ursachen für die derzeitige Situation: „Fehlende Fitness, fehlende Erfahrung und fehlende Qualität. So ehrlich müssen wir sein.“

    Der Coach hofft, dass die Spieler, die der TSG eine Zusage über die laufende Spielzeit hinaus gegeben haben, auch ihr Wort halten und gemeinsam im Sommer einen Neuanfang starten. „Ich habe als Trainer immer Erfolg gehabt, und das werde ich auch mit dem Traditionsverein Thannhausen schaffen“, sagt er.

    (4. Bezirksliga Nord/33 Punkte/30:15 Tore): „Unser Start war nahezu perfekt“, sagt SCB-Coach Marco Chessa. In den ersten acht Partien gab es für die junge Truppe keine Niederlage. Erst am neunten Spieltag erwischte es die Bubesheimer, und Chessa räumt ein: „Nach dieser Niederlage gab es einen kleinen Bruch.“

    Der erfahrene Coach hätte zwar gern den einen oder anderen Zähler mehr auf der Habenseite, er weiß aber auch: „Einige Punkte, die wir liegen gelassen haben, sind der Jugend meiner Mannschaft geschuldet.“ Außerdem verletzten sich wichtige Akteure. Doch das Fehlen dieser Spieler soll für Chessa keine Ausrede sein.

    Im Hinblick auf den weiteren Saisonverlauf ist laut Chessa weiterhin alles drin. „Es ist noch nichts verloren, wir wollen am Saisonende auf dem ersten oder zweiten Platz stehen.“ Um dieses Ziel zu erreichen, will er seine Mannschaft in der Vorbereitung entsprechend fitmachen.

    Die Hallenrunde hat nur untergeordnete Bedeutung. „Wir spielen nur unser eigenes Turnier sowie die schwäbische und die Kreismeisterschaft“, sagt Chessa.

    (13. Bezirksliga Nord/16 Punkte/27:40 Tore): „Wir sind in Schlagdistanz, es ist alles okay“, sagt FCG-Coach Robert Nan. Allerdings hat der Übungsleiter auch einen Kritikpunkt. Seiner Truppe habe in der einen oder anderen Partie der Killerinstinkt gefehlt. Wenn sein Team nach einer Führung nachgelegt hätte, wäre die Ausbeute besser. Mit den ersten Partien war Nan zufrieden. „Dann kam die Urlaubszeit, und es hat immer wieder der eine oder andere Spieler gefehlt. Diese Ausfälle konnten wir nicht kompensieren. Wir mussten immer wieder mit einer anderen Formation spielen, das war nicht optimal.“ Vor allem im Defensivbereich sieht der Trainer Defizite bei seiner Mannschaft. Ein weiterer Grund für die nicht optimale Platzierung der Günzburger ist laut Nan das Fehlen von echten Typen. „Tobias Bader und Peter Struck sind nicht zu ersetzen.“ Im Winter soll im Defensivbereich nachgebessert werden.

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