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Interview: „Taekwondo liegt im Blut unserer Familie“

Interview

„Taekwondo liegt im Blut unserer Familie“

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    Reinhold Gruber mit Tochter Andrea nach der Dan-Prüfung.
    Reinhold Gruber mit Tochter Andrea nach der Dan-Prüfung. Foto: Marc Palfi

    Herr Gruber, Sie tragen seit Kurzem mit dem 9. Dan den höchsten Meistergrad, den man im Taekwondo erreichen kann. Was bedeutet das?

    Der Dan ist ein Meistergrad im Kampfsport. Die ersten drei Dans sind Leistungsgrade, ab dem vierten Dan sind es Lehrgrade. Wer den 7. Dan schafft, so wie meine beiden Töchter, ist Großmeister. Um zur Prüfung zugelassen zu werden, braucht man aber ein bestimmtes Mindestalter und diverse Lizenzen vom Verband.

    Was war Inhalt Ihrer Prüfung?

    Ich musste die hochklassigsten Formen zeigen, die es gibt, Nummer 16 und 17. Das sind vorgegebene Bewegungsabläufe, die einen Kampf gegen einen imaginären Gegner darstellen. Dann wurden acht Verteidigungstechniken benotet, außerdem musste ich mich frei gegen zwei Angreifer mit Messer und Stock verteidigen. Beim Spezialbruchtest habe ich Bretter mit dem Daumen und dem Faustrücken zerbrochen. Das sind immer jeweils zwei Zentimeter starke Fichtenholzbretter. Es geht immer darum, einen Bruchtest zu zeigen, den sonst keiner vorführt. Zum Schluss habe ich fünf Bretter mit dem Fuß durchgetreten.

    Wie haben Sie sich vorbereitet?

    Ich trainiere und unterrichte ohnehin zehn bis 15 Stunden pro Woche. Im vergangenen Jahr habe ich zusätzlich noch einmal zehn Stunden pro Woche mit meinem Bruder und meiner Tochter trainiert.

    Hohe Dan-Grade werden oft auch ehrenhalber verliehen. Warum haben Sie die Prüfung abgelegt?

    Früher wurden Prüfungen nur bis zum sechsten Dan abgenommen, alle weiteren wurden verliehen. Aber wir sind halt Sportler. Ich möchte das durch Prüfung erreichen und nicht geschenkt bekommen.

    Welche Rolle spielt Taekwondo in Ihrem Leben?

    Taekwondo liegt im Blut der Familie Gruber. Ich glaube, es gibt keine Familie in Deutschland oder Europa, die so erfolgreich ist. Ich habe mit 12 Jahren angefangen und mache seitdem fast täglich diesen Sport. Daneben spiele ich noch Tennis. Das Schöne ist, dass man Taekwondo bis ins hohe Alter machen kann, auch wenn die Kicks dann vielleicht nicht mehr ganz so hoch sind. Interview: Alexander Sing

    Person Reinhold Gruber begann 1966 mit Taekwondo und hat Krumbach, gemeinsam mit Bruder Heinz, zu einer Hochburg des Sports gemacht. Der 64-Jährige ist Vorsitzender der SG Krumbach.

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