Früher Dieb klaut den Maibaum
Bis zum 1. Mai sind es noch einige Tage. Doch das erste Brauchtumsgut ist in Kellmünz bereits verschwunden. Eine Spurensuche.
Er hat den Diebstahl unversehrt überstanden. Jetzt liegt er, etwas versteckt im Gras, zwischen Gestrüpp und anderen Bäumen. In einer Nacht und Nebelaktion wurde der Kellmünzer Maibaum von seinem angestammten Platz entführt.
Bei Bürgermeister Michael Obst ging am Donnerstagmorgen ein Bekennerbrief der Freiwilligen Feuerwehr Weiler ein. Die sei gerne bereit, den Baum zurückzugeben – gegen eine angemessene, traditionsgemäße Auslöse. Deren Höhe verhandelten Bürgemeister Obst, sein Stellvertreter Helmut Rieder und Josef Käufler, den die Weiler Feuerwehr als Verhandlungsbeauftragten in das Nachbardorf geschickt hatte. Dass letzterer für diese Aufgabe ausgewählt wurde, sei eher Zufall gewesen, sagt Käufler. Bei dem eigentlichen Diebstahl war er nämlich nicht dabei. Er habe lediglich nachts von seinem Wohnzimmerfenster aus beobachtet, wie der Baum nach Weiler gebracht wurde. Als anschließend auf die gelungene Aktion angestoßen wurde, war der Rentner der Einzige, der am nächsten Vormittag für die Spezialaufgabe der Feuerwehr zur Verfügung stand und nach Kellmünz fuhr. „Die Verhandlungen sind sehr harmonisch verlaufen“, sagt Käufler. Am Ende habe man sich auf ein gemeinsames Fest der Weiler und der Kellmünzer Feuerwehr geeinigt, die immer den Maibaum in ihrem Ort aufstellen. Die Kellmünzer spendieren 50 Liter Bier, Würste und Kartoffelsalat für das gemeinsame Grillen.
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