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Basketball: Applaus, Applaus

Basketball

Applaus, Applaus

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    Isaiah Swann spielt auch in Braunschweig eine tolle Saison. Für die Play-offs wird es aber diesmal anders als vor zwei Jahren in Ulm nicht reichen.
    Isaiah Swann spielt auch in Braunschweig eine tolle Saison. Für die Play-offs wird es aber diesmal anders als vor zwei Jahren in Ulm nicht reichen. Foto: Imago

    Zu einer Legende wie Jarvis Walker, Jeff Gibbs oder John Bryant ist er nicht ganz geworden. Dazu hat Isaiah Swann nicht lange genug in Ulm gespielt. Es war nur ein Jahr, aber in dem hat der inzwischen 29 Jahre alte Amerikaner aus Maryland die Herzen der schwäbischen Basketballgemeinde im Sturm erobert. Angeführt von Isaiah Swann stürmten die Ulmer in der Saison 2011/2012 in die Finalserie um die deutsche Meisterschaft und im dritten Endspiel in der Bamberger Stechert-Arena setzte sich Swann am 10. Juni 2012 mit acht Dreiern bei zwölf Versuchen und insgesamt 36 Punkten sein eigenes Denkmal. Gereicht hat es bekanntlich trotzdem nicht. Bamberg machte mit einem knappen 97:95-Sieg den Sack zu und Isaiah Swann war nach einer sensationellen Saison nicht mehr zu halten. Die Ulmer verloren nicht nur ihren besten Werfer an den türkischen Verein Gaziantep BSB, sondern den Motivator, den Publikumsliebling und den Leithammel. Ein Gesamtpaket, das Swanns Nachfolger Cameron Long in dieser und erst recht Allan Ray in der vergangenen Spielzeit so nicht zu bieten hatten.

    Die Rückkehr war vor dieser Saison ein Thema

    Knapp zwei Jahre nach seinem Abschied kommt Isaiah Swann am Samstag (19 Uhr) mit den Phantoms Braunschweig zurück in die Halle, in der er seine größten Erfolge in Deutschland gefeiert hat und neben den Fans freut sich auch sein früherer Trainer auf das Wiedersehen. „Er ist eine Bereicherung für die Liga. Ich freue mich immer, wenn ich ihn spielen sehe“, sagt Thorsten Leibenath. Auch eine Rückkehr nach Ulm war vor dieser Saison durchaus ein Thema. „Ich habe immer über Isaiah nachgedacht.“ Das Projekt war dann letztlich finanziell nicht zu stemmen, Braunschweig hat es dagegen irgendwie hinbekommen. Allerdings ist dort auch die Gehaltsliste kürzer und Swann vermutlich der Topverdiener.

    Anders, als vor zwei Jahren in Ulm, spielt Isaiah Swann mit den Phantomen nicht um die Meisterschaft und er wird nicht einmal die Play-offs erreichen. Das liegt allerdings zuallerletzt am Basketball-Weltenbummler, der in seiner Karriere in den USA, Italien, Israel, Deutschland, der Türkei und in der Dominikanischen Republik gespielt hat. Braunschweig hat mit Swann genau den Spieler bekommen, den man in Niedersachsen gewollt hat. Der bärtige Amerikaner ist mit gut 18 Punkten im Schnitt gleichauf mit Darius Adams aus Bremerhaven der beste Werfer der Liga, er hat in 17 der bisher 29 Saisonspielen die meisten Punkte für seine Mannschaft erzielt, er hat am Allstar-Spiel teilgenommen und wurde dort zum wertvollsten Spieler (MVP) gekürt.

    Die Partie in Ulm ist für Swann inzwischen „ein Spiel, wie jedes andere“, und Braunschweig wird ihm auf Dauer kaum genügen. Im reiferen Basketball-Alter will er statt dessen noch die amerikanische Profiliga NBA rocken. Am besten schon in der nächsten, aber spätestens dann in der übernächsten Saison.

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