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Basketball: Die zweite Waffe im Spielaufbau

Basketball

Die zweite Waffe im Spielaufbau

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    Ein Aufbauspieler im Körper eines kleinen Centers: Von DeAndre Kane erwarten sich die Ulmer auch Hilfe bei der Reboundarbeit und in der Verteidigung.
    Ein Aufbauspieler im Körper eines kleinen Centers: Von DeAndre Kane erwarten sich die Ulmer auch Hilfe bei der Reboundarbeit und in der Verteidigung. Foto: Imago/Belga

    Dass DeAndre Kane das letzte Stück im Ulmer Basketball-Puzzle sein würde, das war schon am Mittwochabend durchgesickert. Gestern folgte nun die offizielle Bestätigung: Der Bundesligist nimmt den athletischen Aufbauspieler zunächst für ein Jahr mit der Option auf eine weitere Saison unter Vertrag. Der Amerikaner kommt vom belgischen Erstligisten Antwerpen Giants.

    Die runderneuerte Mannschaft von Ratiopharm Ulm ist damit komplett, und ein paar Tendenzen zeichnen sich ab: Der Kader ist etwas kleiner als in der vergangenen Saison, dafür deutlich variabler besetzt und athletischer. Wegen der Reboundstärke der Kollegen sollte auch die Tatsache zu verkraften sein, dass es mit dem 2,09-Meter-Mann Philipp Neumann nur einen wirklichen Brocken unter dem Korb gibt. Und Per Günther, der ganz besonders in der vergangenen Saison manchmal zu lange spielen musste und dessen Körper gegen Ende Warnsignale aussandte, wird durch Kane im Spielaufbau entlastet. Trainer Thorsten Leibenath kündigt an: „Wir wollen das unter Beweis stellen, was uns auch die letzten Jahre ausgezeichnet hat. Team-Basketball, schnell spielen, mit großer Einsatzbereitschaft und viel Energie. Die Spielfreude soll in jedem Augenblick erkennbar sein.“

    Kane passt auf den ersten Blick perfekt in dieses Anforderungsprofil. Der Amerikaner ist mit 1,93 Metern für einen Aufbauspieler sehr groß, und diesen körperlichen Vorteil hat er in seiner bisherigen Karriere genutzt. Ganz besonders in seinem letzten Collegejahr, in dem er bei den Iowa State Cyclones im Schnitt 17 Punkte erzielte, sich fast sieben Rebounds schnappte und sechs Assists verteilte. Mit insgesamt mehr als 2000 Punkten, 700 Rebounds und 600 Assists hält Kane gar den alleinigen Rekord in der amerikanischen College-Liga NCAA. Für die NBA hat es trotzdem nicht gereicht, weshalb er als Profi zunächst im russischen Wolgograd und dann vom November des vergangenen Jahres an für Antwerpen gespielt hat.

    Leibenath und der Ulmer Manager Thomas Stoll waren in diesem Sommer bei der Talentschau der NBA in Las Vegas auf Kane aufmerksam geworden, und sie sind davon überzeugt, mit ihm einen guten Griff getan zu haben. Der Trainer schwärmt: „Durch seine Athletik kann er für Missmatches sorgen, beim Rebounding unsere Center unterstützen und als Verteidiger Spezialaufgaben übernehmen.“

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