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Rudern: Revanche auf dem Rotsee

Rudern

Revanche auf dem Rotsee

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    Der deutsche Frauenachter mit der Ulmerin Kerstin Hartmann (Dritte von links) hat den Anschluss zur Weltspitze verloren.
    Der deutsche Frauenachter mit der Ulmerin Kerstin Hartmann (Dritte von links) hat den Anschluss zur Weltspitze verloren. Foto: Hansjörg Käufer

    Das Worldcup-Finale wird am Wochenende auf dem Rotsee bei Luzern ausgetragen, und knapp 800 Ruderer aus 45 Nationen sind bei der Generalprobe für die Weltmeisterschaft auf dem Lac d’Aiguebelette in den Savoyer Alpen in der ersten Septemberwoche dabei. Die Ulmer Maximilian Reinelt und Kerstin Hartmann sitzen in den deutschen Achtern.

    Es stellt sich die Frage, wie der Männerachter die klare Niederlage gegen das britische Boot am vergangenen Sonntag in Henley verdaut hat. Finden die Männer aus dem Dortmunder Olympiastützpunkt zu ihrer technischen Geschlossenheit zurück? Und sind die Briten in der Lage, eine weitere Topleistung abzurufen? Fest steht, dass Henley eine Regatta außerhalb des üblichen, dreiwöchigen Rennrhythmus war. Die Deutschen waren aus dem Training heraus angetreten und haben sich dafür auf Luzern gezielt vorbereitet. Den anderen schnellen Nationen wie Polen, Frankreich oder den Niederlanden wird es recht sein, dass der Fokus ganz auf dem Duell Deutschland gegen Großbritannien liegt. Henley wird beiden Crews in den Knochen stecken. Es tun sich also auf dem Rotsee Chancen für die Nationen auf, die sich sonst nur um Bronze balgen dürfen.

    Problemkind Nummer eins im deutschen Verband bleibt der Frauenachter, der vor drei Wochen im oberitalienischen Varese den siebten und damit letzten Platz belegte. Trotzdem darf Trainer Thomas Affeldt (Dortmund) weiter am Projekt „Frauenachter nach Olympia“ arbeiten. Dafür wird es nach den bisherigen Saisoneindrücken allerdings kaum reichen. Sicher teilnehmen dürfen in Rio die ersten fünf Boote bei der WM in Aiguebelette, die restlichen zwei der sieben Startplätze werden im Mai 2016 bei der Qualifikationsregatta auf dem Rotsee vergeben. Für die deutschen Frauen ergibt sich selbst bei wohlwollender Einschätzung nur der achte Platz in der Weltrangliste. Deswegen ist es aus Ulmer Sicht betrüblich, dass Kerstin Hartmann nicht einmal in dieser Saison ein internationaler Start im Zweier eingeräumt wurde.

    Dieses Wochenende warten Australien, Kanada, Großbritannien, die Niederlande, Neuseeland und Rumänien als Gegner auf die deutschen Frauen. Von den Spitzennationen fehlen Russland, die USA und China.

    Lena Müller wird in Luzern nicht am Start sein. Nachdem sie mit ihrer Partnerin Anja Noske im leichten Doppelzweier die WM-Qualifikation verfehlt hat, wurde sie für den leichten Doppelvierer nominiert. Der allerdings ist keine olympische Bootsklasse. Mit im Doppelvierer wird eine weitere Ulmerin rudern: Leonie Pieper. Anfangs der Woche war sie bei der Universiade in Südkorea im Einsatz und wurde dort im Doppelzweier Fünfte. (hjk)

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