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Regionalliga Südwest: Spatzen haben wieder Spaß

Regionalliga Südwest

Spatzen haben wieder Spaß

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    Das machte den Ulmer Spielern Spaß: Nach dem 2:0-Erfolg in Pfullendorf ließen sie sich von den mitgereisten Fans feiern.
    Das machte den Ulmer Spielern Spaß: Nach dem 2:0-Erfolg in Pfullendorf ließen sie sich von den mitgereisten Fans feiern. Foto: Eibner-Pressefoto

    Es ist schon erstaunlich, eigentlich sogar bewundernswert, wie die Spatzen das ganze Chaos, das zuletzt beim SSV Ulm 1846 Fußball herrschte, weggesteckt haben. Beim Regionalligaspiel am Samstag in Pfullendorf konzentrierten sie sich jedenfalls voll auf Ball und Gegner und gewannen diese wichtige Partie mit 2:0. Der Sieg war auch nötig, denn die den Spatzen im Nacken sitzende Wormatia aus Worms gewann ebenfalls und zwar mit 3:1 gegen den KSV Baunatal. Dank des Erfolges beim SC Pfullendorf bleiben die Ulmer in der Tabelle knapp vor den Wormsern. Im Abstiegskampf zählt schließlich jeder Punkt und jeder Tabellenplatz.

    Als sich die Ulmer auf den Weg nach Pfullendorf machten, war das Gerücht aufgekommen, dass der ehemalige Revisor des Vereins, Dietmar Voss, jetzt vom Amtsgericht als Notvorstand eingesetzt werden soll. Den Ressortleitern des SSV 46 Fußball war bis gestern nichts davon bekannt. Rechtsanwalt Kai Krätschmer, der Abteilungsleiter Recht, sagte: „Bis jetzt liegt keine Entscheidung des Amtsgerichts vor, dass Dietmar Voss Notvorstand wird.“ Auch die Jugendleiter Uli Herbst und Jochen Krätschmer wussten von nichts.

    Für die Kicker ist es letztlich auch ziemlich egal, wer jetzt für die Geschicke des Vereins zuständig ist. Sie haben genügend damit zu tun, ihre Leistung abzurufen und um den Klassenerhalt zu kämpfen. In Pfullendorf ist es ihnen zumindest vom Ergebnis her gut gelungen. Ein großartiges Spiel bekamen die Zuschauer nicht zu sehen, und zwar von beiden Mannschaften nicht. Aber das war im Kellerderby zwischen Schlusslicht Pfullendorf und dem viertletzten SSV 46 auch kaum zu erwarten.

    Kein Spieler hatte Trainer Oliver Unsöld signalisiert, dass er wegen der Vorkommnisse in der vergangenen Woche lieber nicht eingesetzt werden wolle. Im Gegenteil, jeder war heiß auf die Partie. „Die Mannschaft hat Charakter bewiesen“, sparte Unsöld nicht mit Lob. „Nach so einer Woche drei Punkte zu holen, spricht doch für uns alle. Wir haben uns aufs Wesentliche konzentriert.“

    So richtig erinnert sich niemand daran, wann die Spatzen zuletzt beim SC Pfullendorf gewonnen haben. „Es muss bestimmt 20 Jahre her sein“, so Oliver Unsöld. Die Gastgeber wollten am Samstag auch noch einmal alles geben. Ein Sieg hätte zu Hoffnungen Anlass gegeben, den letzten Tabellenplatz noch verlassen zu können.

    Florian Treske versenkte den Elfmeter zum 2:0

    „Wir haben ein bisschen gebraucht, bis wir ins Spiel gekommen sind“, berichtete Trainer Unsöld. „Je länger das Spiel gedauert hat, desto besser ist es geworden.“ Zunächst hatte der SCP gute Chancen durch Jörg Schreyeck (20.) und Mirson Volina (52.). Dann aber machten die Spatzen hinten dicht. Als Daniel Reith nach einer Ecke des eingewechselten Ruben Rodriguez das Ulmer 1:0 erzielte, ging noch einmal ein Ruck durch die Mannschaft. In der 84. Minute stieß der Pfullendorfer Manuel Stark den Ulmer Stürmer Florian Treske im Strafraum um und es gab Elfmeter. Obwohl er zuletzt einen Strafstoß verschossen hatte, schnappte sich Treske das Leder und versenkte es sicher zum 2:0. Der zweite Auswärtssieg der Ulmer in dieser Saison war perfekt.

    SSV Ulm 1846: Betz – Ludmann, Reichert, Reith, Hess – Sohm (62. Braig), Trkulja (80. Lahyani), Bachl-Staudinger, Gebert – Treske, Kiral (65. Rodriguez). (kü)

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