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Basketball: Zurück auf der großen Bühne

Basketball

Zurück auf der großen Bühne

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    Präsentation in festlichem Rahmen. Die Ulmer Bundesligamannschaft versammelte sich zum ersten Mal unter dem neuen Videowürfel in der Ratiopharm-Arena.
    Präsentation in festlichem Rahmen. Die Ulmer Bundesligamannschaft versammelte sich zum ersten Mal unter dem neuen Videowürfel in der Ratiopharm-Arena. Foto: Marcel Merli

    Die vorerst jüngste Neuerwerbung hängt 2,50 auf 3,50 Meter groß unter der Decke der Arena: Der Videowürfel ist einer der Indizien dafür, wie sehr sich der Basketballsport in Ulm in den vergangenen 15 Jahren entwickelt hat. Das Jubiläum und den bevorstehenden Start in die neue Bundesligasaison feierte Ratiopharm Ulm mit einer Gala für Sponsoren und geladene Gäste, die diesmal etwas glamouröser ausfiel als in den vergangenen Jahren. Der Verein nahm die Besucher im ersten Teil des gut dreistündigen Programms mit auf eine Zeitreise durch die Basketballgeschichte. Die Veteranen Florian Möbius, Nils Mittmann und Emeka Erege schwelgten in Erinnerungen an alte und oft schwierige Zeiten, Jeff Gibbs kam in einer Videoeinspielung aus Japan zu Wort. Danach zuckten Laserblitze durch die Ratiopharm-Arena bei der Vorstellung der Mannschaft, die in der neuen Saison nach Möglichkeiten an die Großtaten der vergangenen Spielzeit anknüpfen soll, in der die Ulmer überraschend deutscher Vizemeister geworden sind.

    In Angriff genommen wird diese Unternehmung von einer in weiten Teilen unveränderten Mannschaft, ergänzt durch ein paar wenige Neuzugänge. Der bekannteste ist Tim Ohlbrecht, der nach einem Jahr im russischen Krasnojarsk nach Ulm zurückkommt und bei der Vorstellung in der Arena schmunzelnd von seinen sibirischen Erfahrungen berichtete: „Sieben Monate im Jahr mindestens minus 30 Grad und viel wärmer war es in der Halle auch nicht. Das macht schon Spaß.“ Ohlbrecht wird demnächst Vater und er sagte auch im Namen seiner Frau Katrina: „Wir sind froh, wieder hier zu sein. Ich glaube, dass es eine erfolgreiche und auch von der Teamchemie her schöne Saison wird.“

    Ob das Ergebnis der vergangenen Spielzeit zu toppen oder auch nur zu wiederholen ist, das ist natürlich angesichts der vermeintlich übermächtigen Konkurrenz vor allem aus Bamberg und München die große Frage. Zumindest unterschwellig war sie aber bei der Gala den ganzen Abend über zu spüren, die Sehnsucht nach dem ersten Titel in der Basketball-Neuzeit. So sagte Per Günther: „Wir wollen nicht zufrieden sein. Wir wollen weiter wachsen.“ Und der Ulmer Finanzchef Andres Oettel meinte mit Blick auf den in einem Jahr auslaufenden Vertrag des Kapitäns: „Per kann eigentlich gar nicht gehen. Wir haben mit ihm jede Menge zweite und dritte Plätze geholt, aber noch nie einen ersten.“

    Manager Thomas Stoll trat da leicht auf die Euphoriebremse und erinnerte daran, dass die Ulmer in den vergangenen fünf Jahren viermal das Halbfinale der Play-offs erreicht haben: „Wenn wir das wieder hin kriegen, dann wäre das die nächste Sensation.“ Locker zu schaffen wäre so eine Halbfinal-Teilnahme vermutlich von einer imaginären Ulmer Allstar-Mannschaft mit Spielern aus den vergangenen 15 Jahren. In die gehören nach Einschätzung des Managers Per Günther, Isaiah Swann oder Carlon Brown auf der Position zwei, Will Clyburn, Jeff Gibbs und als Center natürlich „der dicke Kalifornier.“ John Bryant also. Dieses Team wird so nie zusammenspielen. Aber auch die Mannschaft für die Saison 2016/2017 hat eine hohe Qualität und dass es auch menschlich im Verein passt, das bewiesen die Spieler zum Abschluss des Abends, als sie zur Feier des 15. Geburtstags eine riesige Torte an den Tisch von Stoll und Oettel rollten.

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