„Es gibt viel zu tun, und die Zeit wird knapp.“ Der das sagt, ist Philosoph und Bestsellerautor Wilhelm Schmid (62) und war zum Krumbacher Literaturherbst in der Aula des Schlosses zu Gast auf Einladung von Volkshochschule und Joseph-Bernhart-Fachakademie für Sozialpädagogik. Rührig hat er für sich selber das „viel tun“ gleich in die Tat umgesetzt und bei seinen Publikationen auf halbjährliche Erscheinungsweise umgestellt. Um das Thema „Gelassenheit – Was wir gewinnen, wenn wir älter werden“ hat er sich Gedanken gemacht und Initialzündung zu diesem kleinen, höchst praxisnahen Büchlein war Schmids eigener 60. Geburtstag. Die unwillkürlich auftauchende Frage „Was war Dein Leben?“ und die einem sofort dämmernde Antwort „Fast nix“ ließ eine große Beunruhigung bei ihm aufkommen und versaute ihm den Geburtstag, wie er unumwunden vor den über 100 Zuhörern in der Aula im Schloss zugibt. Nur mit Gelassenheit könne der Beunruhigung begegnet werden. Gefunden hat Schmid diese im Zurückdenken an seine Mutter Theresia, die die letzten 30 Jahre ihres 88-jährigen Lebens in Billenhausen in heiterer Zufriedenheit verbrachte.
Literaturherbst