Sigurd Rakel blickt auf die zahllosen kleinen Schwarzweißbilder, die vor ihm liegen. Es ist gewissermaßen eine Art Tisch seines Lebens. Ein Bild zeigt den jungen Rakel mit 21 Jahren, daneben ein Foto seines 1944 in Weißrussland gefallenen Vaters und ein Heimatkundeheft aus der vierten Klasse, aus der Zeit, als der kleine Sigurd Wälder, Bäche und Berge gezeichnet hat. Fotos von Vernissagen und Kunstaktionen aus den 70er und 80er-Jahren, den vielen Gästen, die damals zu den Veranstaltungen gekommen waren. Sigurd Rakels Blicke verlieren sich für Momente im Raum. „Es sind schon so viele tot“, sagt er dann mit leiser Stimme.
Krumbach