War er nun ein Volksheld, der nur die Reichen schädigte und den Armen half, oder ein gefährlicher Schurke, als den ihn die Obrigkeit fürchtete? Vielleicht ja von beidem etwas, denn Matthias Klostermayr, der (laut Taufurkunde) eigentlich „Mattheus“ hieß und als „Der Bayerische Hiasl“ zwischen 1766 und 1771 wildernd das schwäbisch-bayerische Grenzland (überwiegend westlich des Lechs) unsicher machte, war zweifelsfrei eine Persönlichkeit, die Zeitgenossen und Nachwelt fasziniert hat. Wie es dazu kam, dass aus dem Bandenführer eine ins Legendenhafte überhöhte Gestalt wurde, verdeutlichte Professor Klaus Wolf im Chinesischen Saal von Schloss Edelstetten. Der Augsburger Wissenschaftler absolvierte als Vorsitzender des Vereins Literaturschloss Edelstetten gewissermaßen ein Heimspiel.
Edelstetten