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Helene Fischer
02.07.2018

An der Schmerzgrenze

Warum eine allzu bombastische Inszenierung für Deutschlands größten Popstar zum Problem wird

Es gibt einen Kipppunkt. Robbie Williams hat ihn an Ort und Stelle vor gut elf Jahren schon mal überschritten, Rihanna später ebenso, auch Bono von U2 und Madonna. Es ist der Punkt, wenn die zum Popzirkus gehörende Inszenierung des Superstars einen solchen Bombast an Bedeutung aufbaut, dass der dafür bürgende Inhalt unter Überfrachtung zu kollabieren droht. Nun also, am Freitagabend im Münchner Olympiastadion, geschehen beim größten deutschen Popstar.

Dabei: Was sollte schon schiefgehen, wenn Helene Fischer eben mal wieder hier Station macht? Hat sie nicht erst vor knapp einem halben Jahr ganze fünf Mal nebenan in der Olympiahalle bewiesen, dass es keine Grenzen für sie gibt? Mit Unterstützung des Cirque du Soleil und nach ihrem erneuten Nummer-1-Album „Helene Fischer“ erstmals mit einem Programm ganz aus sich selbst heraus, ohne Covers, hier hatte sich die Schlager-Pop-Göttin einen neuen Horizont eröffnet. Und nun?

Nun geht Helene Fischer inhaltlich zwei Schritte zurück, sattelt inszenatorisch noch zwei Schübchen drauf und verzichtet dabei weitgehend auf das, was bislang immer zur Stimmigkeit wesentlich beigetragen hat: auf ihre eigene starke artistische Arbeit, die das außergewöhnliche Talent dieser Unterhaltungskünstlerin beglaubigte. Nun gibt es bei dem zweieinhalbstündigen Programm der 33-Jährigen in der mit gut 54000 Zuschauern nicht ganz ausverkauften und fast durchgängig bestuhlten Arena vor allem eine bombastische Bühne mit riesigen Videoleinwänden und einem mächtigen visuell bespielbaren H. H wie Helene posiert darauf in Maximaloberfläche, und verlässt sie zu einer ihrer Umzugspausen die Bühne, setzen sie umso intensiver Videos in Szene: als Lebensführerin, Erotikqueen, Partykönigin. Nach 20 Minuten wird sie zudem wie eine Karnevalsprinzessin auf dem Dach eines Autos durch die Arena gefahren, die Bühne selbst spuckt zu aller Bildermacht auch noch den ganzen Abend über Konfetti und Feuerwerk, zu „Sowieso“ erscheint Helene als Botticellis göttliche Venus … Es ist die volle inszenatorische Dröhnung. Und immer wieder die Frage, die auf das Finale kurz vor 23 Uhr mit „Achterbahn“ hinarbeitet: „Spürst du das?“ – „Sag mal, spürst du das?“ Gewiss.

Aber ebenso spürbar ist eben auch das Gefälle. Warum greift die Helene Fischer, die sich doch eigentlich von irgendwelchen Stimmungs-Covern emanzipiert hat, nun schon früh auf ein ganzes Medley an 90er-Disco-Hits zurück, von „Rhythm is a Dancer“ bis „Sing Halleluja“? Warum wirkt hier plötzlich jedes zweite Bild, jede Weitung ihrer eigenen Songs wie ein Zitat aus der Popgeschichte? Warum merkt sie nicht, dass das Covern von Matthias Reims Gassenhauer „Verdammt ich lieb dich“ zu klassischem Burlesque-Stuhltanz schon schlimm auseinanderfällt? Warum um Himmels Willen muss Helene Fischer dann auch noch auf einer zweiten Bühne mitten im Publikum mit Unterstützung des Vorgruppen-Sängers Ben Zucker ausgerechnet Westernhagens Hymne „Freiheit“ verramschen und missbrauchen? Es ist, als würde die alte Helene, über die sie eigentlich hinausgewachsen ist, im avisierten Format einer künftigen Helene, das sie womöglich doch nie erreichen wird, scheitern. Das ist jedenfalls albern. Schmerzgrenze überschritten.

Dabei hätte sie es doch eigentlich so leicht. Helene Fischer hat es etwa geschafft, dass sie ihren Mega-Hit „Atemlos durch die Nacht“ schon nicht mehr als letzten Stimmungshöhepunkt servieren muss, sie beginnt damit vielmehr nach eineinhalb Stunden die letzte große Party-Abfahrt, auf der dann „Sowieso“, „Ich will immer wieder dieses Fieber spür’n“, „Die Hölle morgen früh“ und „Herzbeben“ und „Mit keinem Andern“ und schließlich „Achterbahn“ folgen, unterbrochen nur von einem kleinen Akustik-Moment mit „Nur mit dir“. Und schon von Beginn an – „Flieger“, „Phänomen“, „Fehlerfrei“ – sind eigentlich alle hier voll bei ihr. Sie aber verschwindet in dieser Show, geht in der Ikone auf den Megabildschirmen verloren.

Vielleicht lässt sich eine Präsenz, die ihr die Hallentour noch abverlangte, nicht über ein ganzes Tourjahr durchziehen. Wahrscheinlich ist es darum auch für internationale Stars besser, ganz in übermächtigen Inszenierungen zu verschwinden, um eine ganze Welttournee schadlos zu überstehen. Oder ist die 33-Jährige ohnehin auf dem Absprung? Ob auf dem nächsten Album nicht auch der erste englischsprachige Song auftaucht?

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