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Bescherung vor den Oscars

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Bescherung vor den Oscars

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    Wenn Sie, werte Leser, am Montagmorgen diese Zeilen lesen, sind die Oscars vergeben. Sie wissen also, ob die letzten großen Preise vom Wochenende für die Vergabe jener allergrößten Preise noch Aussagekraft hatten. Aber auch unabhängig davon ist ja von Bedeutung, wer mit dem César den französischen Filmpreis erhielt, wen in den USA die Unabhängigen Filmemacher für die Besten des Jahres erkoren – und interessant, wer die Schmach des bekanntesten Negativpreises hinnehmen musste, die Goldene Himbeere.

    Beim César räumte eine Oscar-Kandidatin ab: Isabelle Huppert als beste Hauptdarstellerin in Paul Verhoevens „Elle“, der auch als bester Film ausgezeichnet wurde (in Hollywood nicht nominiert). Drei Césars erhielt der Film „Einfach das Ende der Welt“: bester Schauspieler wurde Gaspard Ulliel, der erst 27 Jahre alte Kanadier Xavier Dolan bekam die Auszeichnung als bester Regisseur. Zum besten ausländischen Film gekürt wurde „Ich, Daniel Blake“ vom britischen Regisseur Ken Loach, der bereits beim Filmfestival in Cannes mit der Goldenen Palme ausgezeichnet worden war. Hollywood-Star George Clooney nahm einen Ehren-César entgegen.

    Und Isabelle Huppert sahnte auch bei den Independent Spirit Awards in den USA ab, hier in einem Feld aus lauter Oscar-Nominierten. Bei den Männern gewann Casey Affleck aus „Manchester by the Sea“, und bester Film und für die beste Regie ausgezeichnet wurde das schwarze Drama „Moonlight“, auch in Hollywood nach „La La Land“ ja am häufigsten nominiert. Und als bester ausländischer Film – hallo, Omen? – wurde gewählt: Maren Ades „Toni Erdmann“!

    Und damit zu den Goldenen Himbeeren, die traditionell keine Schnittmenge mit den Oscars hat. Als Schlechteste des Jahres wurden hier geschmäht: vor allem das gelinde gesagt tendenziöse Doku-Drama „Hillary’s America“ des rechtskonservativen Aktivisten Dinesh D’Souza über Hillary Clinton und die Comicverfilmung „Batman v Superman: Dawn of Justice“ – beide mit je vier Preisen. Verschont blieb dagegen der deutsche Regisseur Roland Emmerich, der mit „Independence Day: Wiederkehr“ nominiert gewesen war. (dpa, ws)

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