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„Bosporus“ am Rhein

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„Bosporus“ am Rhein

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    Eine ganze (wenn auch kleine) Ausstellung für ein Restaurant: Im Kölner Stadtmuseum ist „Bosporus am Rhein“ mit etwa 40 Exponaten zu sehen – eine Schau über das bis 2013 bestehende „Bosporus“ im urkölschen Eigelstein-Viertel. Das Restaurant galt als Brücke zwischen deutscher und türkischer Kultur. Nach der Schließung übernahm das Kölnische Stadtmuseum große Teile der Einrichtung, die nun im Zentrum der Ausstellung stehen.

    1983 machte das Restaurant auf. Bald wurde es zu einem der Vorzeigelokale der Stadt, ausgezeichnet für seine Küche und beliebt bei der Stadtgesellschaft. Im Restaurant speiste türkische und deutsche Prominenz: etwa Harald Schmidt, Alfred Biolek und Horst Köhler – am Tag vor seiner Wahl zum Bundespräsidenten. Ebenso Schauspielerin Sibel Kekilli und Tourismus-Unternehmer Vural Öger. Und 1997 der damalige Istanbuler Bürgermeister Recep Tayyip Erdogan. Der sei damals charmant und offen gewesen, erzählt die frühere Betreiberin Yasemin Balaban bei der Ausstellungseröffnung. „Wir haben uns so gefreut, dass die Türkei so europäisch ist.“ Und heute? Sie wolle nicht politisch werden, sagt Balaban. Aber es fällt das Wort „schade“. (dpa)

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