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Die Documenta ist gerettet

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Die Documenta ist gerettet

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    Acht Millionen Euro stellen das Land Hessen und die Stadt Kassel durch Bürgschaften bereit, um die Kunstausstellung Documenta weiter zahlungsfähig zu halten. Das gaben Kassels Oberbürgermeister Christian Geselle (SPD) und Hessens Kunstminister Boris Rhein (CDU) nach einer Sitzung des Aufsichtsrats gestern in Kassel bekannt.

    Laut Wirtschaftsprüfern wird das endgültige Defizit im Ausstellungsjahr der Documenta 14 voraussichtlich bei 5,4 Millionen Euro liegen. Doch weil noch nicht alle Einnahmen da sind und die Gesellschafter das Risiko weiterer Bürgschaften vermeiden wollen, wurde ein „Sicherheitspuffer“ eingeplant. Dabei wird die Documenta GmbH 2017 mit 29,6 Millionen Euro über drei Millionen Euro mehr einnehmen als geplant. Sie gibt aber mit knapp 35 Millionen Euro auch deutlich mehr aus. Im Wesentlichen sei das Defizit am Standort Athen entstanden, für den zwei Millionen Euro eingeplant waren, aber offenbar deutlich mehr ausgegeben wurde.

    Als Konsequenz aus dem Millionendefizit will sich die Documenta gGmbH organisatorisch, finanziell und personell neu aufstellen. Eventuell ist an die Bundesrepublik als weiteren Gesellschafter neben der Stadt und dem Land Hessen gedacht. Geselle und Rhein sicherten zu, dass es auch 2022 eine Documenta in Kassel geben werde. „Die Documenta ist ein Glücksfall für Hessen und für Kassel“, sagte Rhein. Auch an der künstlerischen Freiheit des Leiters wolle man festhalten. „Die Freiheit hat allerdings dort ihre Grenzen, wo sie die Institution der Documenta als solche gefährdet“, schränkte Geselle ein. (dpa, epd)

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