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Trailer & Kritik: "Die Vierhändige": Zwei Schwestern im Schock

Trailer & Kritik

"Die Vierhändige": Zwei Schwestern im Schock

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    Im Schatten der Schwester: Sophie (Frida-Lovisa Hamann).
    Im Schatten der Schwester: Sophie (Frida-Lovisa Hamann). Foto: Camino

    Ein altes Herrenhaus steht einsam auf einem Hügel, unmittelbar neben einer Industrieanlage. Zwei Mädchen, Schwestern, sitzen darin am Klavier. Ein mörderisches Paar hat sich Zugang zur Villa verschafft und meuchelt die Eltern der Kinder auf brutalste Weise.

    Zwanzig Jahre später. Sophie (Frida-Lovisa Hamann) und Jessica (Friederike Becht) wohnen noch immer in dem Haus, in dem sich die schreckliche Tat ereignete. Sie stehen sich denkbar nah, haben die Vergangenheit aber unterschiedlich gut verarbeitet. Sophie ist Pianistin geworden und steht kurz davor, einen attraktiven, neuen Job anzutreten. Jessica hingegen hat eine starke Paranoia entwickelt.

    "Die Vierhändige": Nähe kann sie nicht zulassen

    Als die Täter von einst freikommen, dreht sie durch. Es kommt zu einem Unfall, in dessen Folge Jessica ums Leben kommt. Sophie wird schwer verletzt. Im Krankenhaus freundet sie sich schnell mit dem jungen Arzt Martin (Christoph Letkowski) an, der Gefühle für sie entwickelt. Er fasziniert seine Patientin mit einer sehr eigenwilligen, aber klugen Sicht auf die Welt.

    Physisch ist Sophie irgendwann genesen, psychisch hingegen nicht. Sie kann nicht mehr schlafen, erleidet immer wieder einen spontanen Filmriss und reagiert unbeherrscht. Nähe kann sie nicht zulassen. Das bekommt auch Martin zu spüren, der Sophie trotz allem zur Seite steht.

    "Die Vierhändige" hat eine schaurige Atmosphäre

    Das Genre des Mystery- respektive Psychothrillers wurde hierzulande selten ausgelotet. Aber die deutschen Filmemacher haben dazugelernt, Oliver Kienle schafft durch elegante Bildkompositionen schaurige Atmosphären. Solide ist seine darstellerische Basis. Die gegen den Strich besetzte Friederike Becht („Käthe Kruse“), sonst gern die Zierde historischer Filme, zeigt hier viele neue Facetten. Auch ihre Filmschwester, die Burgschauspielerin Frida-Lovisa Hamann, legt eine wahre Tour de Force hin.

    Wertung: Drei von fünf Sternen.

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