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Literaturfest München: München feiert die Literatur: Schau der Bücher und Autoren

Literaturfest München

München feiert die Literatur: Schau der Bücher und Autoren

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    Das Forscherpaar Aleida und Jan Assmann kommt zum Münchner Literaturfest.
    Das Forscherpaar Aleida und Jan Assmann kommt zum Münchner Literaturfest. Foto: Arne Dedert, dpa

    Lesen an der Schnapsbar? Beim 9. München Literaturfest vom 14. November bis 2. Dezember ist es möglich. In halbstündigen „Séancen mit Substanzen“ rufen internationale Gäste große literarische Geister wie Laurence Sterne, Federico García Lorca und D. H. Lawrence herbei – und beschwören in Lesungen und Performances zugleich die eigene Unsterblichkeit. Die hochprozentigen Events gehören zum forum:autoren (15. bis 23. November), das heuer der Lyriker und Büchner-Preisträger Jan Wagner kuratiert und unter das Motto „Schönes Babel. Europäische Lektüren“ stellt.

    Im Zentrum des Literaturfests steht die sprachliche Vielfalt unseres Kontinents. Wagner hat Autorinnen und Autoren aus allen Himmelsrichtungen eingeladen und möchte die Stärken Europas auch dank seiner literarischen Vielfalt und Schönheit der Sprachen in den Fokus rücken. Ein Augenmerk liegt auf dem Vereinigten Königreich: Gäste aus England, Schottland und Irland lesen Prosa, Poesie und kommen – auch angesichts des für März 2019 geplanten Brexits – miteinander ins Gespräch.

    Lesungen und Lyriknächte im Gasteig und anderen Stätten in München

    Zum Münchner Literaturfest haben über 80 Autoren ihre Teilnahme zugesagt. Zu den Gästen des Festivals in München gehören die Friedenspreisträger des Deutschen Buchhandels, Aleida und Jan Assmann, die Augsburger Brecht-Literaturpreisträgerin Nino Haratischwili, Maxim Biller, der Schotte John Burnside, Alex Capus, Aris Fioretos aus Schweden, Amelie Fried, die spanische Schriftstellerin Almudena Grandes, Hugo Hamilton aus Irland, Dörte Hansen, die britische Schriftstellerin A. L. Kennedy, Navid Kermani, Adolf Muschg, Edward St. Aubyn und Martin Walser, der chinesische Autor und Friedenspreisträger Liao Yiwu, Adam Zagajewski aus Polen und Serhij Zhadan aus der Ukraine, zudem die Kinder- und Jugendbuch-Autoren Kirsten Boie und Jonathan Stroud.

    Ihre Lesungen und Gespräche sind an verschiedenen Orten der Landeshauptstadt zu erleben, insbesondere im Literaturhaus München am Salvatorplatz und im Kulturzentrum Gasteig, zudem im Marstall – dort ist am 15. November die Erste Europäische Lyriknacht mit herausragenden jungen Dichtern –, in der Akademie der Schönen Künste, im Lyrik-Kabinett und Volkstheater – an beiden Stätten sind weitere europäische Lyriknächte am 22./23. November –, im Club Milla und Ampere im Muffatwerk.

    Bücherschau im Münchner Kulturzentrum Gasteig

    Ein Schwerpunkt gilt neuen Kinder- und Jugendbüchern. Roswitha Budeus-Budde, Hilde Elisabeth Menzel und Ulrike Schultheis geben aus den Neuerscheinungen der Verlage ihre Empfehlung der 100 Besten und stellen sie unterhaltsam vor. Auf der 59. Münchner Bücherschau vom 15. November bis 2. Dezember im Gasteig kann man die Werke selber in die Hand nehmen und durchblättern. Dort stellt u. a. der Schauspieler Max von Thun am 25. November sein Bilderbuch „Der Sternenmann“ als Gutenachtgeschichte für Kinder vor. Auch ein literarisches Jugendquartett (2. 12.) gibt es.

    Die Verlegerin Felicitas von Lovenberg (Piper Verlag) gibt in München eine „Gebrauchsanweisung fürs Lesen“. Und wer selbst in die Buch- und Medienbranche einsteigen will, erhält am 27. November im Gasteig Tipps vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels.

    Im Vorfeld des Münchner Literaturfests setzt das Literaturhaus bereits politische Akzente. So liest der Chef der Münchner Sicherheitskonferenz, Wolfgang Ischinger, am 9. November aus seinem aktuellen Buch „Welt in Gefahr“. Und am 11. November diskutieren die Regisseurin Adriana Altaras, der Historiker Götz Aly, der Pianist Igor Levit und die Rapperin Lady Bitch Ray über Antisemitismus. Am 19. November wird Götz Aly den 39. Geschwister-Scholl-Preis erhalten für seine Erforschung der Verbrechen des Nationalsozialismus.

    Weitere Informationen und Wissenswertes zum Literaturfest München vom 14. November bis 2. Dezember 2019:

    • 59. Münchner Bücherschau: Gasteig, erstes und zweites Obergeschoß, vom 15. November bis 2. Dezember geöffnet täglich von 8 bis 23 Uhr. Zu sehen sind rund 20 000 Neuerscheinungen und Longseller von rund 300 Verlagen: Ratgeber und Sachbuch, Wissen und Technik, Kunst und Kultur, Belletristik, Kinder- und Jugendbuch, Bavarica, Kalender und Hörbuch. Auf der Bücherschau lesen Autorinnen und Autoren täglich live und signieren ihre vorgestellten Bücher.
    • Zum Mitmachen: Für Kinder ab 8 und Jugendliche gibt es die offene Werkstatt „typo & text“ im Gasteig während der Bücherschau, geöffnet Mi. bis Fr. 14-16.30 Uhr, Wochenende 13-18 Uhr. Die Schreibwerkstatt „Bleistift-Skizzen“ für Kinder öffnet am Sonntag, 18. November, 15-18 Uhr.
    • Markt der unabhängigen Verlage: Unter dem Titel „Andere Bücher braucht das Land“ präsentieren sich im Literaturhaus München am 1./2. Dezember über 30 unabhängige Verlage aus Deutschland, Österreich und der Schweiz samt einer Illustrationsausstellung „Bildschön“. Begleitend gibt es Workshops für Kinder, die Runde „10 Jahre bayerischen Kleinverlagspreis“, Signier- und Sprechstunden mit Autorinnen und Autoren.
    • Karten: Tickets gibt es im Vorverkauf bei München-Ticket (www.muenchenticket.de, Tel. 089/54818181) und Reservix.de und an den Veranstaltungsorten.
    • Programm & Infos: Online unter www.literaurfest-muenchen.de.
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