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Ausstellung
22.07.2017

Sammeln, was Gänsehaut macht

Peter und Alison Klein haben in drei Jahrzehnten fast 2000 Kunstwerke zusammengetragen. Was das Ehepaar beim Erwerb leitet und wie es entscheidet

Zwei Dinge haben sein Leben verändert, sagt der 1947 geborene Unternehmer Peter W. Klein: das Laufen und die Kunst. Als Sammler ist Klein längst auf der Marathondistanz. In den vergangenen 30 Jahren haben er und seine Frau Alison eine beachtliche Privatsammlung aufgebaut. Sie umfasst annähernd 2000 Werke von – und das ist durchaus ungewöhnlich in dieser Streuung – über 800 verschiedenen Künstlern. Richtschnur für den Kunsterwerb: Eine Arbeit musste sie „berühren“ und „faszinieren“. Peter W. Klein drückt das so aus: „Wenn ich keine Gänsehaut bekommen habe, habe ich eine Arbeit nicht in unsere Sammlung aufgenommen.“

Subjektivität, Leidenschaft und Neugierde prägen den Aufbau der Sammlung Klein, die gleichwohl kein Sammelsurium ist. Mit den Jahren und mit wachsender Erfahrung haben sich Schwerpunkte herausgebildet. Einer ist die Kunst der australischen Aborigines, ferner die Malerei um bedeutende Werkblöcke etwa von Sean Scully (mit dem die Sammler inzwischen eng befreundet sind), Karin Kneffel und Anselm Kiefer sowie zeitgenössische Fotografie. Diese ist auf Initiative von Alison Klein zu einem Aushängeschild der Sammlung geworden.

Baden-Württemberg ist ein guter Nährboden für Kunstmäzene und Sammler. Man denke nur an die Sammlung des Schraubenfabrikanten Würth, eine der weltweit bedeutendsten Kunstsammlungen überhaupt. Reinhold Würth zeigt seine Schätze dort in eigenen Museen in Schwäbisch Hall und Künzelsau. Das Ehepaar Klein hat ebenfalls vor zehn Jahren ein Museum gebaut – mitten in die Provinz, in Nussdorf, 35 Kilometer nordwestlich von Stuttgart. Auf 1000 Quadratmetern geben die Kleins dort in Wechselausstellungen Einblick in ihre immer weiter wachsende Sammlung, deren Profil das Ehepaar jedoch zunehmend zu schärfen und zu gewichten bemüht ist. 2007 hatte Peter W. Klein sein Nussdorfer Unternehmen, Weltmarktführer in der Herstellung von Schnellverschlusskupplungssystemen, verkauft. Nun gibt das Kunstmuseum Stuttgart auf drei Etagen einen Einblick in die Sammlung Klein. Museumsleiterin Ulrike Groos und der Galerist Klaus Gerrit Friese hatten freie Hand. Sie wählten 27 Künstler aus der Sammlung aus. Naturgemäß sind darunter große Namen, die für die internationale Qualität der Sammlung stehen – allen voran der irische Maler Sean Scully, aber auch der amerikanische Fotograf Gregory Crewdson mit seinen inszenierten Tableaus albtraumhafter Alltagsszenen, die jeweils mit einem halben Dutzend großformatiger Arbeiten Akzente setzen. Aber das Ehepaar Klein versteht sich auch als Förderer jüngerer Künstler. Auch diesen Aspekt der Sammlung zeigt die Stuttgarter Ausstellung – etwa mit Fotoarbeiten von Ann-Kathrin Müller (*1988), die 2016 den Fotokunstpreis der Klein-Stiftung gewonnen hat. Überhaupt: Künstlerinnen sind auffällig gut repräsentiert – mit Namen wie Corinne Wasmuht, Jorinde Voigt, Franziska Holstein, Nanne Meyer …

Der Titel der Stuttgarter Schau ist einer der ungewöhnlichsten im Ausstellungsbetrieb der vergangenen Jahre: „Über den Umgang mit Menschen, wenn Zuneigung im Spiel ist.“ Der Titel ist einer Arbeit von Anna Oppermann (1940–1993) entlehnt, die das Ehepaar Klein zuletzt erworben hat – eine ausufernde Installation aus 250 Teilen, vom Notizzettel bis zur Fotoleinwand. Umgang mit Menschen, wenn Zuneigung im Spiel ist – das passt auch zu dem, was Peter W. Klein über seine ersten Begegnungen mit Künstlern erzählt. Sie haben seine Sicht auf die Welt und das eigene Tun radikal verändert. Diese ganz anderen Lebensentwürfe haben den Unternehmer fasziniert, der selbst sagt, dass Umsatz, Wettbewerb und Arbeit seine Welt waren. „Wenn ich mir Bilder anschaue, dann merke ich erst, was der andere für eine Kreativität besitzt“, so Peter W. Klein.

Eine Sammlung von dieser Größe bietet nahezu unerschöpflich viele Zugänge. Die Auswahl im Kunstmuseum belegt, dass das Ehepaar Klein konzeptionell herangeht – und immer mehrere Werke eines Künstlers erwirbt, auch aus ganz unterschiedlichen Phasen wie etwa bei Albert Oehlen, der mit Gemälden aus drei Jahrzehnten vertreten ist. Zwar bleibt der Sammlungsschwerpunkt „Kunst der Aborigines“ in Stuttgart ausgespart – doch zeigen die Foto- und Videoarbeiten von Tracey Moffatt und Rosemary Laing, beide aus Brisbane, wie sich das Interesse für Australien in der Sammlung Klein niederschlägt.

bis 15. November. Geöffnet Di. bis So. von 10–18 Uhr, Sa. und So. Eintritt frei. Katalog 25 ¤

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