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22.12.2009

Uraufführung von John Neumeiers "Orpheus" umjubelt

Uraufführung von John Neumeiers «Orpheus» umjubelt
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Uraufführung von John Neumeiers «Orpheus» umjubelt
Foto: DPA

Hamburg (dpa) ­ Eurydike streicht Orpheus über die Stirn. Mit dieser zarten Geste beginnt ihr wundervoller, anfangs scheuer und zögerlicher, dann in fröhlich springendes Glück wechselnder Liebes-Pas-de-deux.

Orpheus nimmt die Sonnenbrille ab, sieht sie an - und verliert damit im Totenreich seine Liebe zum zweiten Mal. Eurydike war zuvor bei einem Autounfall gestorben. Hamburgs Ballett-Intendant John Neumeier deutet den griechischen Mythos in seinem Ballett "Orpheus" zu Kompositionen von Igor Strawinsky gegenwärtig: Der Sänger ist ein Geiger und wird vom Straßenmusiker zum umschwärmten Virtuosen.

Otto Bubenicek tanzte in der Uraufführung am Sonntagabend in der Hamburger Staatsoper den "Urahn aller Musik" hochmusikalisch und wurde für seine souveräne Glanzleitung vom Publikum gefeiert und mit dem Choreografen bejubelt. Es war ein Erfolg unter enormem Zeitdruck: Der Erste Solist war erst vor zwei Wochen für den verletzten Roberto Bolle eingesprungen. Der italienische Starballerino hatte sich einer Bandscheiben-Operation unterziehen müssen und wird erst in der nächsten Spielzeit die extra für ihn geschaffene Rolle tanzen können.

Neumeier stellt dem Tänzer den Barockgeiger Rüdiger Lotter als musizierendes alter ego zur Seite. Und Orpheus' Stimme erklingt in Stücken aus dem experimentellen Album "Orpheus: The Lowdown" von Peter Blegvad und Andy Partridge. Bei "Galveston" ­ ein schwefelgelb leuchtendes Bild für die "Hölle auf Erden" ­ umgarnen Prostituierte den um die verunglückte Eurydike Trauernden in einer Absteige. Orpheus aber besinnt sich auf seine Kunst, greift zur Geige und die von Lotter gespielte "Passacaglia" aus den "Rosenkranz-Sonaten" des Barockkomponisten Heinrich Ignaz Franz Biber erklingt. Ein scharfer Kontrast ­ und einer der bezwingenden Höhepunkte des Balletts.

Im Solo durchlebt Bubenicek den Konflikt zwischen Verzweiflung und künstlerischer Bestimmung, eine der berührendsten Szenen neben Hélène Bouchets lyrischer Eurydike und ihren Auftritten als ätherisch schwebender Geist und "Seele" der Musik von Orpheus. Er versetzt die Äste der Bäume in harmonisches Wogen, wird am Schluss von den Flusswellen tröstlich umschlungen.

Der Coup des Balletts ist jedoch die Neufassung von Strawinskys "Apollon Musagète". Neumeier wagt es als erster Choreograf nach George Balanchine, "Apollo" neu zu inszenieren und zeigt quasi dessen Fortsetzung: Der Gott (eine strahlende Lichterscheinung: Edvin Revazov) reicht die erhaltene Lyra in Form einer Geige an seinen Sohn Orpheus weiter und überträgt dem Widerstrebenden die Gabe der Musik. Die Philharmoniker unter Simon Hewett interpretierten mit samtenem Streicherklang und tänzerischem Elan die berühmte Partitur. Mutter und Muse Kalliope (Anna Laudere) gesellt sich dem Männerduo als verkörperte Inspiration hinzu zum Reigen des Pas-de-trois.

Im zweiten Teil dominieren durch Spiegelungen, Lichtreflexe und Spiele der Schatten und Toten in Ferdinand Wögerbauers sich bewegendem Raum die kühl ästhetischen Bilder. Orpheus bekommt in der Unterwelt seine gestorbene Eurydike, aber darf sie bei der Reise zurück nicht anschauen. Als die Liebe seinen Blick zu ihr zwingt, verliert er Eurydike endgültig. Im "Orpheus", ursprünglich für die Salzburger Festspiele 2010 konzipiert, führt Neumeier seine Beschäftigung mit den ewigen Widersprüchen zwischen Leben und Tod, Liebe und Kunst, Emotion und Berufung weiter und feiert diesmal im Ballett die Musik, ohne die der Tanz unmöglich wäre.

dpaq.de/hamburgballett

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