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Wie die Rockmusik auf die Wiese kam

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Wie die Rockmusik auf die Wiese kam

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    Musik an einem Sommerabend unter freiem Himmel – das Waltenhausener Festival „Ackerbeat“ macht’s möglich.
    Musik an einem Sommerabend unter freiem Himmel – das Waltenhausener Festival „Ackerbeat“ macht’s möglich. Foto: Georg Drexel

    Waltenhausen Der Name ist Programm. „Ackerbeat“ nennt sich das kleine, feine Festival, das in diesem Jahr zum dritten Mal auf einer Wiese zwischen Waltenhausen und Krumbach veranstaltet wird. An zwei Tagen treten dort 13 Bands auf. Und die Organisatoren um Axel Brandt stehen dabei auch selbst einmal auf der Bühne – vergangenes Jahr standesgemäß in Gummistiefeln, also im regensicheren Festival-Beinkleid.

    Maximal 600 Besucher können auf der Wiese untergebracht werden. Die Veranstalter bauen die Holz-Bühne auf, gekocht wird selbst, und das Bio-Bier, das ausgeschenkt wird, ist glyphosatfrei. Nachhaltig, ökologisch, nicht kommerziell, so könnte man die Idee hinter dem Festival beschreiben.

    Die Ursprünge des „Ackerbeat“ reichen weit zurück. In den 1980er und 1990er Jahren haben die heutigen Veranstalter in Waltenhausen größere Feste organisiert. Dann gab es eine lange Pause, bis Axel Brandt beschloss, seinen 50. Geburtstag und seine Hochzeit 2012 in großem Stil zu feiern. Brandt, der als freischaffender Künstler in Düsseldorf lebt, feierte drei Tage lang in seiner Heimat Waltenhausen. Die alten Musiker-Kollegen von damals traten mit ihm gemeinsam auf, dazu spielten auch andere Bands. Und in den Köpfen der Fest-Organisatoren von einst setzte sich eine Idee fest: ein eigenes Musikfestival in Waltenhausen. In diesem Jahr findet es zum dritten Mal statt.

    Tatkräftige Unterstützung bekommen die Organisatoren inzwischen von ihren Kindern und deren Freunden, die beim Aufbau und allen weiteren Aufgaben mitanpacken. Das meiste wird selbst gebaut. Die Wiese gehört der Mutter von Axel Brandt, die freiwillige Feuerwehr liefert den Strom. Weil sich Festivalgäste, die vergangenes Jahr dort auch campten, über die Generatoren beschwerten, die auch nachts liefen, kommt der Nachtstrom auf der Wiese jetzt von Lkw-Batterien.

    Brandt und die anderen Organisatoren konnten sich für ihr „Ackerbeat“ kaum retten vor Anfragen von Musikern. Durch Werbung auf einem Band-Portal haben sich für das Festival 2018 über 300 Bands beworben. Als Headliner des Festivals tritt Ouzo Bazooka auf, die Band hat auch die weiteste Anreise, sie kommt aus Tel Aviv und spielt Psychedelic Rock. Von dort reicht das musikalische Spektrum bis hin zum Acid-Jazz, mit dem Brennenstuhl aus Augsburg zu hören sind. Aus Krumbach kommen Grandmothers Groove. Heute Abend geht es um 19 Uhr los mit dem Festival mitten in der Natur. Am Samstag wird von 15 Uhr an auf zwei Bühnen gespielt.

    Karten gibt es an der Abendkasse.

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