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Bauprojekt: Dem Trend folgen

Bauprojekt

Dem Trend folgen

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    Ein neuer Begriff hält Einzug am Reischer Talweg. Dort werden auf dem Areal eines ehemaligen Bauernhofs neben anderen Gebäuden drei Boarding-Häuser entstehen. Der Bauausschuss gab gegen zwei Stimmen sein Einverständnis dazu. Boarding-Häuser sind in der Regel nichts „Unanständiges“, sondern vielmehr Gebäude, die wie Hotels oder Pensionen beherbergen, nur für etwas längere Zeit. In der Regel mieten sich Projektleiter, Manager oder auch Monteure in Boarding-Häusern ein, die planen, mehr als nur ein paar Tage vor Ort zu sein. In Großstädten gehören solche Unterkünfte bereits zum Standard, in Landsberg sorgen sie beim einen oder anderen noch für Unbehagen, wie zum Beispiel bei CSU-Stadtrat Bernhard Ott: „Ich bin mir nicht sicher, was wir uns da für ein Klientel in die Stadt holen.“ Damit deutete er auf eine ganz andere Nutzung hin, wobei Stadtbaumeisterin Annegret Michler die Pläne verteidigte: „Das ist keine glückliche Bezeichnung, das gebe ich zu, aber mit Rotlichtmilieu hat das überhaupt nichts zu tun.“ Vielmehr verwies sie darauf, dass die Nachfrage nach solchen temporären Unterkünften für Monteure, Manager und sonstige Arbeitnehmer, die eventuell befristete Vertragsverhältnisse haben, stark im Kommen sei. Um diesem Trend nachzukommen, möchte der Antragsteller, ein alteingesessener Landwirt, drei Boarding-Häuser mit 17 Apartments bauen. Seinen Hof hat er bereits vor Jahren aus dem innerstädtischen Bereich ausgesiedelt. Lediglich das Wohnhaus soll von den landwirtschaftlichen Gebäuden übrig bleiben.

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