100 Exponate von 16 Künstlern – das klingt rekordverdächtig, und ist auch im Issinger Pfarrhof mit seinen drei Ebenen plus Zwischengeschoss nur möglich, weil die aktuelle Schau „Die Radierung III – 2. Hängung“ die Grafik, und einmal nicht die Malerei in den Mittelpunkt des Interesses rückt. Die großen, mitunter wandfüllenden Arbeiten, die es in der Galerie Josephski-Neukum verschiedentlich auch schon zu sehen gab, sind – nicht zuletzt aufgrund der ganz anderen Entstehungsweise von Werken im Tiefdruckverfahren – im Augenblick dort nicht zu finden. Stefanie Neumanns Hochformate „My desperate kingdom of love“ und „This world can leave us broken inside“, beide Kaltnadel, geschnittene Form, chine collé, mit jeweils knapp über einem Meter Seitenlänge, bilden da schon die „große“ Ausnahme.
Ising