Die einen haben das Glück und das Können, in Würde zu altern. Ihre einstigen Ideen sind wie ein guter Wein, bei dem, in bester Lage gereift, im Laufe der Jahre die Qualität noch zunimmt. Beispiel: Bob Dylan. Sein neues Album „Triplicate“ bringt diese Perspektive überzeugend zum Ausdruck. Und einen Nobelpreis bekommt er auch noch. Endlich. Die anderen lassen ihre Werke (zwangsläufig) von jüngeren neu interpretieren, weil sie mittlerweile zu über fünfzig Prozent in außerirdischen Kapellen spielen und gemeinsam auf Erden nicht mehr zusammenfinden (wahrscheinlich wären sie heute ebenso heillos zerstritten wie damals). Beispiel: Velvet Underground. Wie sich ihre Musik im Jenseits anhört? Ein dankbares Thema für jeden Fantasten und Theoretiker.
Stadttheater